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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0529
Price: Berichte über Laboratoriumsversuche mit Rudi Schneider.

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einigen Sitzungsteilnehmern besprochen und sie erklären alle, daß die Manifestationen
unter diesen erbarmungslosen Kontrollbedingungen äußerst verblüffend
und überzeugend waren. Die Kabinettemperatur schien einmal ein ganz
klein wenig gefallen zu sein.

Die Sitzordnung war wie folgt: Rudi (9), Prof. A. F. G. Pollard, erster
Kontrolleur (später Mr. David) (8), Frau Prof. Pollard, zweite Kontrollperson
(7), Miß Lucie Kaye in weißem Laboratoriumskittel mit Leuchtarmbändern
(6), Mr. Andre David (5), Mrs. Carr (4), Mrs. Hankey (3), Miß Virginia
Baggallay (2), Mr. J. W. Miller, bedient die elektrische Installation (1). (Die
vier letztgenannten rücken später einen Platz hinauf, um die durch Uebernahme
der Kontrolle seitens Mr. Davids entstandene Lücke auszufüllen.)

Dreizehnte (Demonstrati ons-)Sitz ung,
Montag, den 23. Dezember 1929.

Diese Sitzung kann mit zwei Wörtern charakterisiert werden: sie war unbedingt
glänzend (absolutely brilliant). Es war in gewissem Sinn die beste
Sitzung, die Rudi je in London abgehalten hat. Wir hatten viel mehr Licht als
gewöhnlich, und die Phänomene, die wir beobachteten, waren einfach großartig.

Herr und Frau Prof. Pollard konnten an der Sitzung nicht teilnehmen, so
mußten Miß Baggallay und ich die Kontrolle übernehmen. Ich durchsuchte
Rudi vorher. Miß Kaye war im ersten Teil der Sitzung an ihrem gewöhnlichen
Platz (jenseits des Moskitonetzes), aber Olga forderte sie auf, im zweiten Teil
sich mit in den Zirkel zu setzen. Dies geschah (um 10 Uhr 25), sie band die
Schnüre der Oeffnung in dem Gazenetz zum Zimmerteil mit den Sitzungsteilnehmern
und .dem Kabinett auf, stellte sich hinter den Zirkel und legte ihre
Hände auf die Schultern von Miß Baggallay. (Die Sitzungsteilnehmer verfertigten
dann nach der Sitzung gemeinsam das Protokoll von diesem Zeitpunkt an.)

Ich will versuchen, meine Eindrücke von dieser Sitzung wiederzugeben, aber
es fehlt mir fast an Worten und es ist, unmöglich, allem gerecht zu werden, was
wir in dieser „glücklichen dreizehnten" Sitzung sahen.

Die Mehrheit der besten Phänomene ereignete sich bei dem vollen Schein
des Rotlichtes vor der Vorhangöffnung, aus der wir alle eine sehr weiße, zarte
Hand (wie die einer Frau) hervorschlüpfen sahen, die versuchte, die Rose aufzunehmen
, die Lord Charles Hope unter die Lampe hielt. In der Tat befand
sich die Hand von Lord Charles zwischen Rudi und dem Phänomen. Die Hand
kam etwa acht Zoll (ca. i4 cm) weit aus dem Kabinett hervor (wie ein scheues
Mäuschen, das aus seinem Loch heraus schlüpft) und näherte sich der Hand von
Lord Charles, aber nur etwa bis auf zwei oder drei Zoll (5—8 cm). Man überlegt
sich das alles erst nachträglich und es ist schade, daß er seine Hand nicht
ein wenig bewegte, um dem Pseudopod oder „Endorgan" entgegenzukommen.
Aber er berührte es später. Die Hand war ungewöhnlich weiß — viel
weißer ab das Taschentuch, über dem sie zum Vorschein kam und sehr viel
weißer als die Hand von Lord Charles und die blaßgelbe künstliche Rose,
die darin lag. Alle Sitzungsteilnehmer stellten Betrachtungen an über diese
merkwürdige weiße Färbung. Das Ganze war unter der unverhüllten roten


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