Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0574
528

bändern, auf der andern Seite des Moskitonetzes, am Diktaphon. Nach der
ersten Pause tausehten Frl. und Frau Baggallay Plätze.

Unter dem 22. Januar iq3o erhielt ich einen Brief von Prof. Nils von Hof-
sten aus Upsala, in dein er mir schreibt, welch großen Eindruck die Phänomene
auf ihn gemacht hätten und bittet, an etwaigen weiteren Sitzungen teilnehmen
zu dürfen, falls welche stattfinden. Er schließt mit der Mitteilung,
daß er eine interessante Unterhaltung mit Rudi gehabt hätte und daß dieser
„einen günstigen Eindruck" auf ihn gemacht hätte.

Einundzwanzigste (D e 111 onstrations-) Sitzung,
Montag, den 20. Januar 1930.

Gemessen an dem in diesen Sitzungen bereits erreichten Standard, war die
letzte Sitzung der vorliegenden Reihe unvergleichlich glänzend (superbly bril-
liant). Olga hielt ihr Wort, daß sie etwas „wirklich Gutes" hervorbringen
werde, um einen guten Eindruck zu hinterlassen, und ließ ihr ga,nzes Repertoire
an Phänomenen spielen, welche sie so schnell aufeinander folgen ließ,
daß man sehr aufpassen mußte, wenn man nichts versäumen wollte. Ich be-
daure nur, daß Lord Charles Hope schon abgereist war.

Professor A. F. G. Pollard war der Hauptgast des Abends. loh schlug vor,
daß- er und seine Frau kontrollieren sollten, aber er meinte, er könne die
Phänomene von der Mitte des Zirkels aus besser sehen, ich bat deshalb Frau
Baggallay, mir bei der Kontrolle zu helfen. Ich forderte Frl. Baggallay nicht
wieder hierzu auf. weil Olga sofort verlangt hätte, daß sie mit ihrer Mutter
den Platz tauschen sollte, sie hat unseren beabsichtigten Versuch noch nicht
vergessen.

Wie in der letzten Sitzung befestigten wir wieder Leuchtschnüre um Rudis
Knöchel. Es geschah dies lediglich, damit wir sagen könnten, wir hätten eine
weitere Kontrollmaßnahme getroffen. Ich durchsuchte Rudi unmittelbar
\or dor Sitzung.

Der Zirkel saß elwas weiter vom Kabinett entfernt, als gewöhnlich. Die
Sitzungsteilnehmer mußten lediglich ihre Fuße fest zusammenpressen, da sie
sich hir'ter den Metallplättchen am Boden befanden.

Ich will nun einige der wichtigsten „Höhepunkte" dieser großartigen Sitzung
aufzählen. Alle Sitzungsteilnehmer (außer Mr. Lacy Baggallay vom Auswärtigen
Amt) hatten schon früher gute Manifestationen gesehen aber auch
sie waren erstaunt über die glänzenden Phänomene.

Sehr bemerkenswert waren u. a. die sehr kalten Luftströmungen, die in
plötzlichen Stößen aufzutreten schienen. Ich hatte fast sogleich, nachdem
Rudi in Trance gefallen war, ein Kältegefühl, ebenso Frau Baggtallay. Die
Kälte schien vom Boden aufzusteigen, bis zu einer Höhe von etwa 2 Fuß
(60 Zentimeter), sie wurde gelegentlich von allen Sitzungsteilnehmern gefühlt.

Ein sehr belustigender Vorfall ereignete sich zu Beginn des zweiten Abschnittes
. Als Rudi in Trance gefallen war und Olga uns mit ihrem „Gott
zum Gruß!" begrüßt hatte, sagte ich auf Deutsch zum Zirkel: „Vlies sprechen!",


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0574