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Price: Berichte über Laboratoriumsversuehe mit Rudi Schneider. 533
weg9 seine erste Begegnung mit okkulten Phänomenen, da er schon ähnliche
Manifestationen bei einem medial veranlagten Freund beobachtete, mit dem er
vor einigen Jahren Versuche anstellte.
Bemerkungen von Lord Charles Hope.
(Ausschußmitglied des National Laboratory of Psychical Research".)
London W. I,
North Audlev Str.,
den 16. Januar io,3o.
Lieber Mr. Price!
Ich nahm an siebzehn unter einundzwanzig Sitzungen mit Herrn Rudi
Schneider teil, die im National Laboratory of Psychical Research im November
und Dezember 1929 und Januar 1930 stattfanden, und habe das Vergnügen,
nach meinem besten Wissen und Gewissen festzustellen, daß von diesem Medium
echte „Phänomene** übernatürlicher Natur hervorgebracht wurden. Ich will so
kurz, wie das unter den vorliegenden Umständen möglich ist, die Gründe darlegen
, die mich zu dieser Schlußfolgerung veranlaßten. Da ich die Bedingungen
kenne, unter denen diese Versuche abgehalten wurden, ist es mir unverständlich
, wie das Medium einen Helfershelfer in das Zimmer eingeschmuggelt
oder es ermöglicht haben sollte, die beobachteten „Phänomene" selbst auf
normalem Wege hervorzubringen. In den Fällen, in denen ich das Medium
vor Sitzungsbeginn durchsuchte,, fand ich nie etwas Verdächtiges, ich halte es
auch nicht für möglich, daß es durch Einschleppung irgendwelcher Gegenstände
in das Sitzungszimmer unter dem vorliegenden Kontrollsystem die
Phänomene betrügerisch hervorgebracht haben könnte.
Es ist klar, daß, wenn die Phänomene betrügerisch erzeugt worden wären,
dies entweder durch das Medium selbst allein, oder in Verbindung mit den
Beamten (officials) des Laboratory oder den Sitzungsteilnehmern (Mitgliedern
des Laboratory oder Gästen) hätte geschehen müssen. Verschiedene Mitglieder
und Gäste nahmen an mehreren Sitzungen teil, aber niemand nahm an jeder
oder fast jeder Sitzung teil. Dank der elektrischen Kontrolle, welche die gewöhnliche
Handkon trolle ergänzte und auch mit Erfolg die Füße zur Bewegungslosigkeit
brachte, wäre es keinem Sitzungsteilnehmer möglich gewesen,
irgendeines der beobachteten Phänomene hervorzubringen, es sei denn im Einverständnis
mit den Teilnehmern auf seinen beiden Seiten und selbst dann
wäre es für ihn äußerst schwierig gewesen, sich aus der elektrischen Kontrolle
zu befreien, ohne den Verdacht der übrigen Anwesenden zu erwecken. Um
die Phänomene betrügerisch hervorzubringen, hätte das Medium selbst sich
mit Wissen des Kontrolleurs aus der elektrischen Kontrolle befreien und mit
gegnerischer Seite verbreitet. Es ist deshalb besonders beachtenswert, daß Prof.
Pollard und Mr. Price in London unter betrugssicheren Versuchsbedingungen
ähnliche Beobachtungen machten, die das Vorhandensein einer Teleplasma-Masse
im Kabinett nahelegen. Unter diesen Umständen ist es nicht unwahrscheinlich,
daß es sich auch damals bei Vinton um eine derartige Teleplasma-Masse handelte
. Uebers.
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