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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0586
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Zeitschrift für Parapsychologie. 9. Heft. (September 1930.)

R. Salzer „in einem kriminellen Fall auf Grund einiger vorgelegter Schriftstücke
durch Voraussage künftiger und auch wirklich eingetroffener Ereignisse
sehr wertvolle Dienste" erwiesen hat. (Es handelt sich um das Erkennen einer
gefälschten Unterschrift. Der Fälscher wurde auf Grund nur einer Unterschrift
beschrieben nach Physiognomie, Bart und Kleidung).

Auf Grund der gegebenen Mitteilungen wird man den Hinweis auf die Begabung
Richard Salzers gerechtfertigt finden, die auch Professor Messer
hinsichtlich der ungewöhnlichen Charakteristik von Schriftproben ausdrücklich
bestätigt, wobei er der Vermutung Ausdruck gibt, daß Herr Salzer „außer
der Gabe einer genial intuitiven Schriftdeutung auch die der sogenannten
Psychometrie besitzt".

Vielleicht ist dieser kurze Bericht ein Anlaß zur Nachprüfung für alle,
die Gelegenheit haben, Richard Salzer in Prag aufzusuchen, der sich in liebenswürdigster
Weise für die Zwecke der Forschung zur Verfügung stellen wird

Die Bluitränen der Hedwig S.1)

Von Hans Schubert, Halle a. S.

Durch einen meiner Freunde wurde mir mitgeteilt, daß sich in H. eine
Dame befindet, die Bluttränen weinte. Ich stand diesen Angaben sehr skeptisch
gegenüber, versuchte aber trotzdem, mit ihr in Verbindung zu kommen. Ich
lud sie deshalb einmal zu mir ein. Sie kam auch zur festgesetzten Zeit. Es
ist eine Dame mittlerer Figur, von blassem, fast krankhaftem Aussehen. Im
Laufe des Gespräches ging ich auf mein Ziel los. Ich wollte wissen, ob die
Angaben meines Freundes richtig waren bzw. ob die Dame dabei künstlich nachhalf
. Wir vereinbarten eine Sitzung, wobei ich ihr sagte, daß sie in bezug auf
Kontrolle mir freie Hand lassen müsse. Sie gestand mir solches ohne Vorbehalt
zu.

Am 16. Oktober, abends 8 Uhr, hatte ich die erste Sitzung mit ihr. Zugegen
waren außer dem Gesamtvorstand der Spiritualistischen Vereinigung
„Lichtwärts" e. V., Halle, dessen Vorsitz mir im Januar 1929 übertragen wurde,
noch einige andere Damen und Herren. Eine Viertelstunde vor Beginn der
Sitzung begann die Untersuchung. Im Beisein einiger Mitglieder mußte sie ihre
Kleidung wechseln. Sie bekam einen sog. Nonnenkittel angezogen, dann wurden
die Augen untersucht. Es fand sich weder eine gerötete Stelle, wo man einen
kunstlichen Einstich hätte vermuten können, noch eine Entzündung der Augenbindehaut
. Kurz: das Auge war normal. Es unterschied sich durch nichts von
den Augen der Teilnehmer. Auf mein Befragen, in welcher Form sie die
Sitzung wünsche, sagte sie: „Ich wünsche, daß auf dem Klavier eine Rhapsodie
von Liszt gespielt wird, nach deren Klängen ich tanze. Durch diesen Rhythmus
kommt ein „lnsichversunkensein" und dann muß ich weinen." Ich ließ sofort
einen Kreis um sie bilden, damit sie von allen Seiten beobachtet werden konnte

*) Anm. der Schriftl. Es wäre erwünscht gewesen, wenn andere Zeugen
dieses seltenen Phänomens namentlich genannt wären, jedoch haben wir unter
gleichzeitiger Beifügung eines Photos unseren Lesern diesen Fall mitteilen zu
müssen geglaubt.


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