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Schubert: Die Bluttränen der Hedwig S

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und bat mir ferner «us, die Handbewegung so zu gestalten, daß auf jeden Fall
das Gesicht frei bliebe. Sie versprach mir, meine Vorschriften zu befolgen.
Der Raum war von 8 Kronleuchtern von je 6 Birnen und noch 12 Birnen
Seitenbeleuchtung, also zusammen 60 Birnen erleuchtet. Um 8 Uhr l\3 ließ ich
die Musik einsetzen und sie begann zu tanzen. 8 Uhr 56 rannen bereits einige
Tropfen Blutes über ihre Wangen. Der Blutstrom wurde immer heftiger, bis

sie vollkommen ermaltet auf einen Stuhl gesetzt wurde. Ich entnahm sofort eine
Blutprobe. Hedwig S. wurde in diesem Zustande zweimal photographiert. Das
Blut lief auch während der photographischen Aufnahme noch und tropfte auf
die Kleidung. Trotz der zwei Blitzlichtaufnahmen behauptet Frau S., einen
Schmerz in den Augen nicht empfunden zu haben. In diesem Stadium war die
Augenbindehaut vollständig dunkelrot und mit Blut unterlaufen. Ich tupfbe
nun das Blut von Wange und Kinn, gestattete jedoch noch kein Reinigen mit
Wasser, da wir den Uebergang zum normalen Zustand des Auges beobachten
wollten. Wir setzten sie nun wieder mitten unter uns. Nach Verlauf von
35 Minuten ließ die dunkelrote Färbung merklich nach und wurde heller. Nach
ungefähr zwei Stunden war der Normalzustand wieder hergestellt. Sie wusch


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