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Zeitschrift für Parapsychologie. 9. Heft. (September 1930.)
Die Gefertigten waren in unmittelbarer Nähe des Mediums, zwecks genauester
Beobachtung desselben, gruppiert.
Die Gefertigten erklären, daß dieselben in keiner Weise auf das Medium
sowie auf die Phänomene einwirken konnten, oder auch nur die Absicht hierzu
hatten!
Das Medium erklärt, Metall gegen stände verschiedenster Art, durch die bloße
Vorstellung, daß dieselben am Gesicht des Mediums festgenagelt seien, am
Gesicht festhalten zu können!
Als Yersuchsgegenstände wurden verwendet: An Eßlöffeln: Zinn-, Alpaka-
und Silberlöffel. An Tischmessern: Ein Stahlmesser mit Alpakagriff. Eine
Schere aus Stahl, vernickelt. Eine Lippenstifthülse aus Messing. Eine Glastube
. Ein Bleistift mit Holz-Umhüllung. Eine gewöhnliche Tischglocke aus
Eisen, vernickelt, mit Eisenklöppel.
Die verwendeten Gegenstände waren vollkommen glatt und ergaben bei der
Untersuchung keinerlei äußere Merkmale einer Präparierung.
Die Vornahme der Experimente geschah in der nachstehenden Reihenfolge:
Ein Tischmesser wurde nach vorangegangener Gedankenkonzentration des Mediums
, welche ungefähr eine Minute dauerte, dem Medium gereicht und vom
Medium mit der Breitseite des Messerheftes an die linke Gesichtshälfte, unterhalb
des Jochbeines, angelegt, wo es zirka eine Minute haften blieb.
Als zweites Experiment wurde das Messer mit der Schmalseite des Heftes
vom Medium an das Gesicht auf der linken Seite angelegt, wobei das Medium,
vermutlich im Trancezustande, mit lallender Stimme die folgenden Worte
sprach: „Schmalseite anschmiegen, links legen, rechte Fäden Verbindung ziehen
", worauf sich das Messer, um einen anscheinend festen Punkt, ohne irgendwelche
äußere Beeinflussung, wie automatisch, von links nach rechts drehte
und nach ungefähr zwei Minuten abfiel.
Die Anlegung der Messerkante erfolgte nach Angabe des Arztes Dr. Kugel
von der Mitte des Jochbeines gegen die Mitte des linken Unterkieferastes, in
senkrechter Richtung. Herr Dr. Kugel stellte die Zwischenfrage, ob das
Medium die Metallgegenstände nur auf der linken Gesichtshälfte haften lassen
könne, worauf das Medium erwiderte, daß es linkshändig sei und deshalb die
Experimente immer nur auf der linken Gesichtshälfte vorgenommen habe.
Hierauf wurde dem Medium ein silberner Löffel gereicht, an dessen Stiel
wie beschrieben, eine Glocke an einem Bindfaden befestigt war, deren Gesamtgewicht
zirka zwanzig Dekagramm betrug.
Das Medium konzentrierte nun seine Gedanken unter folgenden Worten:
Erster Gedanke: Der Löffel wird sich anschmiegen, die Glocke herabhängen.
Zweiter Gedanke: Die Glocke macht Schwingungen von rechts nach links.
Dritter: Gedanke: Der Herr Doktor gibt mir eine Zange, die den Nagel, an dem
der Löffel gedanklich befestigt ist, wegzieht. Hierauf Abfallen beider Gegenstände
.
Es blieb auch bei diesem Experimente der Löffel am Löffelrücken haften,
die Glocke führte schwingende Bewegungen von rechts nach links durch, wobei
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