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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0600
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Zeitschrift für Parapsychologie. 9. Heft. (September 1930.)

von Bradley erkennen, welche außerordentlichen Schwierigkeiten auftreten
und überwunden werden müssen, um das Phänomen der direkten Stimme hörbar
zu machen, Schwierigkeiten, die auf allen Seiten der Beteiligten liegen,
teils experimenteller Vrt. die größte l msicht und Vorsicht des Leiters der
Sitzungen erfordern, teils animistischer Art auf Seiten des Mediums und schließlich
, wenn man die spiritistische Hypothese gelten lassen will, solche spiritistischer
Art bei den sich offenbarenden Intelligenzen. Nur allerfeinste Harmonie
dieser drei Instanzen bildet die Voraussetzung für erfolgreiches Zusammenarbeiten
und befriedigende Resultate. Aber selbst wenn diese Harmonie erfüllt sein
sollte, dann droht die Vernichtung alles guten Willens durch die Zeugen, wie
ich die andern Beteiligten zusammenfassend nennen will. Ohne diese geht es
nun einmal nicht, denn letzten Endes will sich ja der Experimentierende nicht
selbst unterhalten, sondern seine Forschungsergebnisse der Mitwelt kundtun, was
natürlich am überzeugendsten durch eigenes Schauen und Hören erfolgt. Wie
selbst das beste Wollen der geschicktesten Experimentatoren und der tüchtigsten
Medien durch mißtrauische und unwillige Teilnehmer gestört und verhindert
wird, haben wir ja aus den Berliner Sitzungen mit Valiantine zun Genüge erkennen
können. Wollen wir aber auf dem schwierigen Teilgebiet der direkten
Stimme weiteikommen, so gilt e* jedes Afittel zu versuchen, welches die Möglichkeit
bietet, die notwendige Harmonie zwischen allen Beteiligten zu sichern oder
wenigstens mehr zu verbessern als dies bisher der Fall ist. Schrenck-Notzings
sinnfällige Kontrollen haben auf dem Gebiete, das er mit Vorliebe bearbeitete,
viel dazu beigetragen, das alles abtönende Mißtrauen nach Möglichkeit zu zerstreuen
. Auch für den schwierigsten Zweig der Parapsychologie, das Phänomen
der direkten Stimme müssen Bedingungen geschaffen werden, die ähnlich wie
dio Schrenck-Notzingschen das gegenseitige Vertrauen stärken. Wie ich mir dies
denke, soll nachstehend kurz skizziert werden.

Wir wollen uns die Schwierigkeiten vor Augen führen, mit denen die einzelnen
Beteiligten zu kämpfen haben. Zunächst die Intelligenzen. Stillschweigend
können wir wohl voraussetzen, daß diese den guten Willen haben sieh
kund zu tun, wenn ihnen von uns die Möglichkeiten dazu geboten werden, die
sie nun einmal zu ihren Materialisationen und zur Erzeugung von Stimmen bedürfen
. Die bekannteste Forderung ist die nach absoluter Finsternis! Mögen
vereinzelt Stimmen auch bei Tageslicht oder gering gedämpfter Beleuchtung auftreten
, so scheinen dies doch sehr seltene Ausnahmen bei besonders begnadeten
Medien zu sein. Möglicherweise sind die Phänomene der direkten Stimme gar
nicht so selten wie wir glauben, sondern es fehlt uns nur die geeignete Methode,
sie auch von anderen als ausgesprochene Stimmenmedien zu erhalten, wenn wir
den Medien und Intelligenzen ihre Anstrengungen erleichtern. Die völlige
Raumverdunklung ist nun einmal die Wurzel alles Mißtrauens. Die Erfahrung
zeigt ja, daß die beteiligten Zeugen — die wenigsten sind positiv eingestellt, sie
wollen ja erst überzeugt werden — im Finstern nicht nur dem Medium, sondern
allen Beteiligten, ja sogar ihren eigenen Bekannten mißtrauen oder doch
wenigstens in ihrem Innersten mit dem Gedanken spielen: hier scheint geschwindelt
zu werden! Regungen, die auch unausgesprochen die Phänomene


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