Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0603
Schubert: Sind Manifestationen noch Lebender möglich;

557

Schlüsse über den Wer* oder Unwert der spiritistischen Hypothese gewonnen
werden könnten.

Ich schlage vor, einmal folgende Experimentier-Anordnung zu versuchen.
Man lasse sich einen schrankartigen Kasten bauen, der völlig lichtdicht verschlossen
werden kann, innen schwarz gestrichen ist und ein durch einen Fensterladen
lichtdicht abschließbares Glasfenster erhält. In diesem Schrank wiid
ein Mikrophon aufgehängt, wie sie heute ganz allgemein für Lautsprecheran-
lagen Verwendung finden. Außerhalb des Kastens in der Nähe der Zeugen
steht der Lautsprecher. Eine solche Anordnung hätte folgende Vorzüge:

1. Die Materialisationen können auch bei Tageslicht in einem absolut dunklen
Raum vor sich gehen und ihre Stimmorgane unbehindert und ungestört
ausbilden.

2. Die Anwendung des Mikrophons mit Lautsprecher ermöglicht eine naturgetreue
, in der Lautstärke beliebig ab4ufbare Wiedergabe selbst feinster Flüsterstimmen
.

3. Die Aufstellung des Lautsprechers abseits vom Medium gibt die Stimmen
in einer genau definierten Richtung im Räume wieder, gegenüber dem jetzigen
willkürlichem Herumschweben der Stimmen, so daß etwaige Sprechversuche
des Mediums selbst oder von Helfershelfern in Dunkelsitzungen durch dio
Schallrichtung erkannt werden können.

4. Bei Dunkelsitzungen, die fürs erste wohl noch die gegebenen sind, kann
das Glasfenster des Schrankes durch Oeffnen des Fensterladens frei gemacht
werden, so daß eventuell Lichterscheinungen im Schranke beobachtet werden
können.

5. Medium und Teilnehmer sind von den Erscheinungen räumlich getrennt,
ein betrügerischer Eingriff von einer dieser Seiten kann nicht mehr erfolgen,
es können also alle hemmenden Kontrollen zwischen Medium und Zeugen wegfallen
, wodurch die Atmosphäre von destruktiven Stimmungen und Verdächtigungen
gereinigt wird. ,

Sind Manifestationen noch Lebender möglich?1)

Von II a n * S c h u 1) c r l, Halle a. S.

Diese Frage ist schon des öfteren mit mehr oder weniger Erfolg behandelt
worden. Es sind auch schon einige Beispiele dafür bekannt. Jedoch scheint
es, als wären derartige Fälle sehr selten.

Ich will nachstehend über einen Fall berichten, der sich in unseren Sitzungen
zugetragen hat. Kenntnis* erlangte ich erst Anfang d. J. davon, daß es
sich hier um einen noch Lebenden handelt. Am 26. Mai 1929 waren wir zu einer
Sitzung anläßlich meines Berliner Aufenthaltes zusammengekommen. An-

J) Anm. der Schriftl. Unserem Wunsche gemäß beschaffte der Herr Verf.
nachträglich die vollen Namen der Zeugen, und teilt uns mit: „Für die wahrheitsgetreue
Wiedergabe des Erlebnisses: „Sind Manifestationen noch
Lebender möglich?" verbürgen sich durch eigenhändige Unterschrift: Franz
Dalcbo, Berlin, Frau Ella Dalcho, Berlin, Mimmi Künt/lin, LÜH Künt/lin, Gustav
Böttcher, Irmgard Böttcher, Gotthard Fischer, Anna Fischer, Artur Fischer."


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0603