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Kleine Mitteilungen.

569

Der prophetische Traum der Frau Mikuska.

Seine Erklärung durch die „Psychobolie".

Von Marinegeneralarzt Dr. med. A. Tanagra, Athen.
Präsident der hellenischen S. P. R.

(Uebersetzt von Dr. Gerda Walther.)

Der uns von Prof. Mikuska mitgeteilte prophetische Traum (Z. f.P., Juniheft
1930) gehört zu den interessantesten, vor allem, weil er durch die Notizen
in seinem Kalender und das Zeugnis seiner Frau usw. bestätigt wird. Und es gibt
ja so wenige, die sich nachprüfen lassen.

Aber wie soll man ihn erklären?

Wenn wir das Vorliegen einer irgendwie gearteten Vorausbestimmung (Kis-
met) in allem, auch in den geringsten Kleinigkeiten des Lebens annehmen, stehen
wir sofort furchtbaren Problemen gegenüber.

Denn dann wäre die schöpferische Kraft grausam, unmenschlich und täte
nur Böses, indem sie sich damit belustigt, blindgeborene Narren und Henker
oder Opfer zu erzeugen. Und dann...?

Aber vielleicht gibt es doch noch eine andere Erklärung durch die „Psycho-
bolie", wie ich dies in meinem „Eine neue Erklärung der Prophetie" betitelten)
Aufsatz im Novemberheft 1929 der „Zeitschrift für Parapsychologie" zu zeigen
versucht habe.

Natürlich erhebe ich nicht den Anspruch, alle Fälle von
Prophetie erklären zu können. Wie schwer ist es aber auch andererseits
, die Richtigkeit eines Falles, der erklärt werden soll, sicher festzustellen...

Was nun den unerklärlichen Fall Mikuska betrifft, so brauchen wir uns nur
der übermenschlichen Eigenschaften jener Kraft zu vergegenwärtigen, die von gewissen
Medien ausgeht und die telekinetischen Phänomene verursacht
.

Aber sie verursacht nicht nur die Bewegung von Gegenständen, sondern auch
Einwirkungen auf Metalle, wie z. B. bei Frau Silbert, das Zerstören von Türschlössern
(Hilda), Schläge und „Ecchymosen" (Lucie Regulski).

Da fragt man sich: Wenn eine Kraft derartige Resultate hervorbringt
, warum sollte sie dann nicht auch einen Armbruch
herbeiführen können...?

Wie wir wissen, ist die Mehrheit dieser Vorgänge unbewußt. Zugleich
wissen wir aber auch, daß es nu** einer geschickten Suggestion bedarf, um das
gewünschte Phänomen in Erscheinung treten zu lassen. Ein Traum entspricht
aber einer Suggestion.

Hat unser Freund Slaboch sich wohl zufällig den Arm gebrochen? Natürlich
würde eine derartige Autosuggestion für einen gewöhnlichen Sterblichen keine
Bedeutung haben. Aber wie, wenn sie im Bewußtsein eines Mediums verwurzelt
ist?

Und Frau Mikuska besitzt zweifellos mediale Fähigkeiten.
Dies wird durch den Berich! von Prof. Mikuska bezeugt, wenn er schreibt, daß
Frau Mikuska „einen außergewöhnlichen gedanklichen Einfluß auf fast jedes
ihrer Dienstmädchen ausübt, daß Wünsche und Anordnungen, die sie nur in Gedanken
faßt, oftmals sofort oder nach wenigen Minuten vom Dienstmädchen
ausgeführt werden, und zwar in derselben Form, wie sie es wünschte und auch
oft anderen Personen gegenüber, im telepathischen Sinn als ausgesprochene
Geber-Antenne wirkt, usw." —

Warum sollte also Frau Mikuska oder einer von denen, die den Traum kannten
, nicht die unbewußte Ursache des Ereignisses gewesen sein? Warum sollte
nicht eine Kraft, die unbewußt unter dem Einfluß des Traumes sich auswirkte,
die „Psychobolie", tätig gewesen sein, wie bei den Phänomenen der Regulski,
Frau Silbert, Mia (Simsa) und Hilda Zwieselbauer?

Auf diese Weise könnte man durch die „Psychobolie" aber auch den
„bösen Blick", die „J e 11 a t u r a" erklären, der bisher unerklärlich war.

Diese Erklärung habe ich im Novemberheft 1929 der Zeitschrift zu
geben versucht und ich glaube, daß man sie nicht als unmöglich oder unvernünftig
ablehnen kann, nachdem wir Beispiele haben für telekinetische Phänomene
, die Versuche Aksakoff? für eine Fernwirkung des Willens und den Einfluß


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