Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0619
Kleine Mitteilungen

573

betitelt: „Marie M. Teleplasmen einschließlich noch eines Miniaturgesichtes"
fort Es handelt sich um eine Sitzung am 22. September 1929 unter den bekannten
sorgfältigen Sicherungsbedingungen. Diesmal sind 10 photographische Linsen auf
das Medium gerichtet. Die Aufnahmen zeigen 1. einen tiefen Trancezustand des
Mediums, 2. vier teleplastische Gebilde: ein durchlöchertes in Häubchenform am
Scheitel, ein scheinbar vom Ohrläppchen herabhängendes, ein aus dem rechten
Nasenloch hervortretendes, ziemlich plastisch erscheinend, mit entsprechendem
Schatten; das Merkwürdigste aber ein aus dem Munde hervortretendes Gebilde,
welches sich das Kim des Mediums bedeckend und darüber hinaushängend, wie
eine Ziermasche zur Brust hinab erstreckt, 3. als Hauptanziehungspunkt ein
winzig kleines Gesicht im Mittelpunkt der Masche, zum Unterschied von den
früheren nicht eng anschließend an das umgebende Teleplasma und zum Teil davon
überdeckt, sondern deutlich abgetrennt in einer klar sichtbaren Oeffnung,
auch relativ flach. Unter dem Vergrößerungsglase erweist sich eine eigentümliche
Monokelwirkung beim rechten Auge des Gesichtes als ein dunkler Ring,
der beinahe die ganze Nase einen Teil der rechten Wange und Augenbraue
bedeckt und ein Verfallsprozeß sein dürfte (?). Das Gesicht stellt angeblich den
berühmten englischen Staatsmann W. E. Gladstone dar. 4. Eine angebliche
Bringung. Die auf dem Lichtbild zu sehende Halskette des Mediums war vorgeblich
weder vor noch nach dem Experiment nach bestem Wissen der Zirkelteilnehmer
weder am Hals des Mediums noch im Sitzungszimmer. Sie wurde
auch angeblich von niemand als Eigentum erkannt. Ihr Erscheinen ist völlig unerklärt
. 5. Humor in der Verteilung der teleplastischen Gebilde äußere sich nach
Tranceangaben der Medium„kontrolle" darin, daß das Medium zu seinem
„Abendkleid" den gehörigen Putz: Halskette, Ohrring, Masche und Häubchen
erhalten habe. So weit Dr. H. Referent und Leser sind bei der Beurteilung der
wissenschaftlichen Tragweite dieses Berichtes letzten Endes wieder auf die vorgeblich
einwandfreien Versuchsbedingungen und die Beobachtungsfähigkeit dieses
wissenschaftlichen Zirkels angewiesen. Wie sehr man Dr. Hamiltons Arbeit in
Kanada einschätzt, zeigen die freundlichen Zeilen des Forschers an den Referenten
, nach denen Dr. H. bei der im August d. J. in Winnipeg stattfindenden
98. Jahresversammlung des Britischen Aerztebundes sowohl eine Ausstellung von
Lichtbildern teleplastischer Phänomene veranstalten als auch in einem Lichtbildervortrag
über die Bedeutung seiner wissenschaftlichen Mediumforschung für die
ärztliche Wissenschaft sprechen wird. Mit Recht beglückwünscht der Herausgeber
de Bratb in diesem Heft den Britischen Aerztebund, daß er innerhalb seiner
konservativen Mauern einen Vortrag zulasse, der besagt, daß die Parapsychologie
nicht nur eine wissenschaftliche Wahrheit ist, sondern tatsächlich zur Medizin
Beziehungen hat. (Hierzu 6 Lichtbilder.)

Der Aufsatz „Die Margery-Mediumschaft. Sitzungen in London am 6. 7. und
8. Dezember 1929" von Dr. med. L. R. G. C r a n d o n ist ein Abdruck aus der
Junj-Veiöffentlichung der Psychic Research, New York. Eine Verhandlungsschrift
legte fest, daß die Sitzungen zwar im Versuchsraum der Londoner S. P. R. und
unter Beiziehung von Mitgliedern derselben wie z. B. des ehrenamtlichen Untersuchungsbeamten
Dr. V. J. Woolley vor sich gehen, aber doch nicht gesellschaftlich
offiziell gelten sollten. Margery wird von Lady Barrett
völlig entkleidet, untersucht, in ein Trikot und ein vorher untersuchtes
Kleid gesteckt, ferner werden Hände, Fußknöchel und Körper durch Band
und Seil gesichert, so daß sich das Medium überhaupt höchstens 2—3 Zoll vorwärts
bewegen kann. Ihr Gatte, Dr. Crandon, wird gesondert kontrolliert, verläßt
zum Teil überhaupt das Zimmer. Das Licht wird bis auf das Rotlicht,
welches dem Stenographen zur Führung der Verhandlungsschrift dient, ausgeschaltet
. Unter diesen Bedingungen kommt es zur Erkennung von Gegenständen
, die im Dunkeln in einen von Lord Hope mitgebrachten Korb gelegt
werden, welcher auf einen Tisch vor dem Medium gestellt wird. Etwa 40 bis
45 Sekunden wird ein Xylophon gespielt, das selbstleuchtende der S. P. R.
gehörende Banjo und ein Tamburin, auf den Tisch gelegt, werden bewegt.
„Walter" begleitet sein Pfeifen durch Spielen auf der zum Teil selbstleuchtenden
5. P. R.-Zither und dem Xylophon. Ein leuchtender Papierring von 5 Zoll Durchmesser
wird vom Tisch zu Boden geworfen und schwebt wieder auf. Das Tamburin
spielt, während Hope auf „Walters" Befehl zur Fesselung dazu noch die


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0619