Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0622
576

Zeitschrift für Parapsychologie. 9. Heft. (September 1930.)

Etwas breiterer Raum ist der — freilich sehr interessanten — mediumistischen
Persönlichkeit „Patience Worth" des amerikanischen Mediums Frau Curran
gewidmet, über die Dr. W. F. Prince ein wertvolles Buch geschrieben hat.
Bozzano begleitet alle seine Mitteilungen mit Erklärungen und kritischen Bemerkungen
. — Auf der Spur Dante Alighieris (Gaston Luce) wird fortgesetzt, desgleichen
das Schöpferwort (Henri Azam), sowie die originalen Gedankenformen
( A. Rippert). — Die wissenschaftliche Anschauung (Stellet teilt mit: ein
angesehener französischer Arzt berichte in einem wissenschaftlichen Organ einen
selbsterlebten Fall von Fernsehen bei einem 14jährigen Mädchen, wisse aber dafür
keine andere Erklärung zu geben als „Hysterie"). — Philosophische Betrachtungen
(Edmund Wietrich sucht die Kardinalfrage der Menschheit im Sinne eines Fortlebens
und Fortentwickeins zu lösen). — Alte Zeiten, neue Zeiten (Gaston Luce
betont die Einheit und Universalität der primitiven spiritualsistischen Tradition von
den ältesten Zeiten bis heute). — Eine wenig spiritistische Philosophie (L. Che-
vrenil: Die Frage, welche die menschliche Gesellschaft im höchsten Grade interessiert
, zu wissen, ob der Glaube an, eine unsichtbare Welt durch die Beobachtung
von Tatsachen gerechtfertigt ist, könne nur von der Philosophie gelöst werden
). — Leon Denis intime (G. Luce bespricht lobend das von uns schon gewürdigte
Buch obigen Namens von Frl. Baumard). — Was bedeutet die Wiederverkörperung
eigentlich? (Andry-Bourgeois zitiert den Kardecscben Satz: „Jede
intelligente Wirkung hat eine intelligente Ursache, deren Kraft in unmittelbarem
Zusammenhang mit der Größe der Wirkung steht", und verfolgt in diesem Sinne
die Entwicklung der menschlichen Individualität — nicht der Personalität —
durch zahllose planetarische Existenzen hinduroh als beständigem Ziel). —
Margery (A. Rippert berichtet über die verschiedenen Aeußerungen des Margery-
schen Mediumismus). — Auch diesmal bringt wieder die angeschlossene Auslandschronik
eine Fülle interessanter Mitteilungen, die hier wiederzugeben leider
der Raum fehlt. Freudenberg, Bodenbach a. d. Elbe.

Buchbesprechungen.

Die stigmatisierte Therese Neumann von Konnersreuth.

In dem Münchener Verlag J. K ö s e I und Franz Pustet erschien von
Dr. Fritz G e r I i c h , dem langjährigen Chefredakteur der Münchener Neuesten
Nachrichten, ein zweibändiges Werk von über achthundert Seiten über: ,.Die
stigmatisierte Therese Neumann von Konnersreuth"1).

Fünf Monate hat der Verfasser in Konnersreuth zugebracht, er war Gast bei •
dem Ortspfarrer N a b e r, seine Beziehungen zum Hause Neumann waren die
denkbar besten. Die vorliegende Darstellung der vielumstrittenen Vorgänge
ist dementsprechend das Ausführlichste, was bisher über Konnersreuth geschrieben
wurde. Schon vor dem Erscheinen des Gerlichschen Werkes hat Freiherr
v. Ar et in in dem Beiblatt der „Münchener Neuesten Nachrichten'4 in spaltenlangen
Ausführungen Gerlichs kulturelle Tat hervorgehoben und der Widerhall,
den diese Publikation bereits heute in der Oeffentlichkeit gefunden hat, ist ein
außergewöhnlicher. Nicht zuletzt in der medizinischen Fachpresse, wo sich an
stellenweise ablehnende Erörterungen, z. B. in München, ein« Polemik der katholischen
Tagespresse knüpfte.

Gerlirh ist seiner Vorbildung nach Historiker. Er weist im Vorwort seines
Buches darauf hin, daß er in der Zeit seines Universitätsstudiums an den Seminarübungen
über den Quellenwert frühmittelalterlicher Heiligenlegenden teilgenommen
hat und nun in Konnersreuth ein Geschehen vor sich sah, das ihn in
sinnfälliger Weise an jene Zeit und jene Quellen zurückerinnerte. Als Geleitwort
wählt Gerlich die Worte: Amicus Plato magis amica veritas. Er betont,
daß die wissenschaftliche Forschung sich nur von dem einzigen Gedanken leiten
lassen dürfe: Du sollst nicht falsches Zeugnis geben!

Der erste Band ist der Darstellung der örtlichen Verhältnisse von Konners-

A) Die stigmatisierte Therese von Konnersreuth von Fritz Gerlich. 1. Band:
Die Lebensgeschiente (mit einem Bild der Therese Neumann). In Leinen 9 Mark.
2. Band: Die Glaubwürdigkeit der Therese Neumann. In Leinen 10 Mark.
(J. Kösel und Fr. Pustet, München.)

> >


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0622