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Price: Berichte über Laboratoriumsversuche mit Rudi Schneider.

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Vorhang and nach unlen fiel, wodurch ein Lichtkegel zwischen dem Phänomen
und Lord Hope entstand, der ihn daran hinderte, den materialisierten Arm zu
sehen, der jedoch von allen übrigen Sitzungsteilnehmern erblickt wurde. Im dritten
Teil der Sitzung hielt Lord Hope wieder seine Hand unter das inzwischen abgedunkelte
Rotlicht. Sie wurde von einem Etwas, das aus der Vorhangöffnung
hervorkam, zwei- oder dreimal schnell wie von Fingern an den Fingerspitzen»
berührt, leider hatte er die Kontrollhandschuhe anbehalten, so daß er seine
Temperatur nicht feststellen konnte. Die fingerartigen Gebilde kamen dann in
dem roten Lichtschein vor, waren aber nicht so deutlich als weiß erkennbar,
wie zuvor. Lord Hope schildert dann noch die Vorhangphänomene, die» ihn
immer besonders interessiert hatten, w eil es war, als würden die Vorhänge durch
einen Windstoß aufgebläht, während man doch keinen anderen Luftzug, als
den durch die Vorhangbewegungen selbst verursachten, spüren konnte. (Vgl.
oben den Bericht über diese Sitzung. Uebers.)

Bei den Gelegenheiten, an denen ich die Kontrolle ausübte, bemerkte* ich nie
irgendeine verdächtige Bewegung auf Seiten des Mediums. Nach dem, was ich
zuvor gehört hatte, war ich wirklich angenehm überrascht über seine Passivität
im Trancezustand. Manchmal machte es eine streichende Bewegung mit den
Händen, wenn es angeblich „Kraft" sammelte, machmal packte es meine Schenkel
und sein Kopf fiel mitunter für kurze Zeit auf meine Hände, aber nicht einmal
machte es den Eindruck, als versuche es, sich von meinen Händen loszumachen
oder seine Füße zu bewegen. Beim Eintritt und Aufhören des Trancezustandes
machte es krampfhafte Bewegungen mit den Armen, die dann ganz
starr wurden und es packte und drehte die Hand des zweiten Kontrolleurs. Ich
bemerkte, daß während der Hervorbringung von Phänomenen sich seine Atmung
meistens beschleunigte und daß es manchmal vor besonders guten Phänomenen
stöhnte. In der letzten Phase der Sitzung vom 9. Januar, in der keine Phänomene
erzeugt wurden, schien es sich andererseits mehr anzustrengen, als bei
irgendeiner anderen Gelegenheit, bei der ich kontrollierte.

Es war für mich von Interesse, den psychologischen Einfluß der verschiedenen
Sitzungsteilnehmer auf die Ergebnisse, die wir erzielten, zu beobachten.
Ich glaube aber, daß derselbe leicht überschätzt wird, da das Medium und die
Sitzungsteilnehmer zu leicht geneigt zu sein scheinen, den inediumistischen
„Werl" eines neuen Sitzungsteilnehmers danach zu beurteilen, wie viele Phänomene
in der Sitzung hervorgebracht werden, in der er zum erstenmal anwesend
ist. Andererseits gab es Zeiten, in denen ohne offensichtlichen Grund
keine Phänomene stattfanden. Wenn man alle Sitzungen in Betracht zieht,
finde ich aber doch, daß sie erhebliche Beweise dafür enthalten, daß in Gegenwart
mancher Sitzungsteilnehmer bessere mediale Phänomene hervorgebracht
werden können, als in Gegenwart anderer, und daß ein fröhliches, ermutigendes
Verhalten nicht notwendig unvereinbar ist mit scharfem Beobachtungsvermögen.

Ihr ganz ergebener

(gez.) Charles M. Hope.
P. S. Dr. William Brown schickt mir folgenden Brief:


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