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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0643
Price: Berichte über Laboratoriumsversuche mit Rudi Schneider. 593

Im Namen des "V orstandes des National Laboratory of Psychiö Research
habe ich Rudi Schneider einen Brief — in Wirklichkeit ein Zeugnis — ausgehändigt
, in dem festgestellt wird, daß unter seiner Medialität absolut
echte Phänomene unter einer dreifachen Kontrolle hervorgebracht wurden,
die bis jetzt noch keinem dem Verfasser bekannten Medium auferlegt wurde.
Nicht die geringste verdächtige Handlung wurde von irgendeinem Kontrolleur
oder Sitzungsteilnehmer beobachtet. Rudi tat zu jeder Zeit alles, worum wir
ihn baten und stellte nie irgendeinen unserer Versuche in Frage. Wenn das
Laboratory eine „goldene Medaille" oder ein „Diplom" für echte Medialität
verleihen würde, würden wir nicht zögern, sie Rudi zuzusprechen. Ich kenne
kein anderes physikalisches Medium, das Anspruch darauf erheben könnte —
außer vielleicht Frl. Stella C. Wie viele physikalische Medien würden wohl ihre
Heimat, ihre Familie, ihre Freunde verlassen, sich drei Monate lang in die
Hände von Fremden begeben und jede Prüfung bestehen? Ich gebe ruhig zu,
daß ich mir kein anderes Medium denken kann, das dies tun würde. Die
meisten würden innerhalb einer Woche unter unseren erbarmungslosen Kon-
trollbedingungen entlarvt werden. Deshalb haben wir Rudi ein Zeugnis gegeben,
in dem festgestellt wird, daß er nach der Meinung der Beamten (officials) des
Laboratory echte Phänomene hervorbrachte, während er von uns beobachtet
wurde. Wenn Rudi in Zukunft auch hundertmal „entlarvt" werden würde,
könnte dies unser wohlüberlegtes Urteil, daß der Junge echte, übernatürliche
Phänomene hervorbiachte, während er im National Laboratory of Psychical
Research war, nicht im geringsten beeinträchtigen oder abschwächen. Kein
Medium in diesem oder irgendeinem anderen Land hat solche Phänomene unter
unserer erbarmungslosen dreifachen wissenschaftlichen Kontrolle hervorgebracht
und der vorliegende Bericht enthält die vollständigste wissenschaftliche Untersuchung
irgendeines physikalischen Mediums, das sich je den englischen Para-
psychologen zur Verfügung stellte. Nichts ist je zuvor der Strenge unserer
Kon trollbedingungen auch nur annähernd gleichgekommen.

Der vorliegende Bericht ist eine nackte Feststellung dessen, was sich ereignete
und der Bedingungen, unter denen es geschah. Wir ließen es uns angelegen
sein, nicht zu übertreiben bei der Schilderung der beobachteten Phänomene
. Dieser Bericht ist, ich wiederhole es, nicht parteiisch. Rudi kam zu
uns, um siuh prüfen zu lassen und wenn wir zu einem negativen Ergebnis gelangt
wären oder wenn wir einen Grund gehabt hätten, mit dem Jungen an
zufrieden zu sein, würden wir dies ebenso energisch betont haben, wie wir jetzt
feststellen, daß das Medium echte Phänomene unter unseren eigenen Laboratoriumsbedingungen
hervorgebracht hat. Wir haben an Rudi nichts auszusetzen
, er hat freudig eingewilligt, daß wir jeden beliebigen Versuch anstellen,
jede beliebige Sitzung abhalten, jeden beliebigen Sitzungsteilnehmer oder Kontrolleur
hinzuziehen könnten. Er ist das umgänglichste Medium, mit dem ich
je zu tun hatte. Die Medialität amüsiert ihn — und langweilt ihn. Er hätte
viel lieber Fußbali gespielt und wir sind ihm dafür zu Dank verpflichtet, daß
er so freudig in der besten Zeit des Jahres seine heimatlichen Spielgründe verließ
, um ein paar Fremdlingen zu willfahren, die ihn nicht im geringsten


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