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652 Zeitschrift für Parapsychologie. 11. Heft. (November 1930.)
Seite gelb, an der anderen rosa. Meine Frau erhielt einen Stein, der aussah,
wie ein Amethyst, und der eine Gravierung einer Blume mit zwei Blättern hatte.
„Lissipan" sagte, sie sähe eine verstorbene ältere Dame und besehrieb sie so,
daß meine Frau ihre Mutter zu erkennen glaubte und fragte, ob sie den Namen
nicht erfahren könne. „Lissipan" sagte darauf „Henriette", welches der richtige
Name meiner Schwiegermutter war. Nun sagte „Lissipan", es wäre noch
eine zweite Frau bei der Mutter meiner Frau und beschrieb sie so, daß meine
Frau eine verstorbene Schwester vor sich zu haben glaubte, und auch \on dieser
nannte Lissipan deren zutreffenden Namen: „Nelly".
Niemals zuvor haben wir in Melzers Gegenwart von der Mutter bzw.
Schwester meiner Frau gesprochen, niemals ihre Namen genannt.
Am 4. April war wieder eine Demonstrations-Sitzung in meinem Hause.
„Lissipan" sprach dabei mit allen Anwesenden und erwähnte persönliche Beziehungen
und Umstände, alles in Versen. Es kamen als Apporte 18 Steine,
darunter einer, gelb mit rotem Glanz, 4 cm lang und 3 cm breit, den Melzers
Hand von meinem Kopf nahm und mir übergab.
Am 6. April war wieder eine Sitzung, es erschienen 20 Steine und 12 weiße
und gelbe Rosen, welche nicht in unserem Hause, in dem alle Sitzungen stattfanden
, gewesen waren, ganz frisch und mit langen Stielen.
Am 7. April kam „Lissipan" spontan am Mittag und apporiie^rte t\ Steine
und am Abend kam diese Trancefigur wieder und brachte drei Steine und gab
davon einen ziemlich großen meiner Frau. Diese legte den Stein in eine Schachtel
und verschloß sie mit dem dazugehörigen Deckel. — Da sagte „Lissipan":
„In der Schachtel liegt noch ein Stein", und wirklich, als meine Frau, die
Schachtel wieder öffnete, da war darin noch ein zweiter kleinerer Stein derselben
Farbe und Art, der bestimmt noch nicht darinnen war, als sie den ersten
Stein hineinlegte. Das Medium war mit seinen Händen oder sonstwie nicht an
die Schachtel herangekommen.
Dies ereignete sich dicht vor den Augen meiner Frau, Frau Göbel und mir.
Am 8. April war eine dritte Sitzung. An \pporten kamen 7 Steine und
20 frische Veilchen, welche Art Blumen nicht in meiner Wohnung gewesen
waren.
Am 9. April, als meine Frau und ich mit Melzer einen Freund besuchten,
nahm Lissipan wieder spontan Besitz von dem Medium und apportierte fünf
Steine.
An 10. April kam Lissipan" am Morgen spontan und brachte einen Stein
und 12 frische Anemonen mit langen Stielen, welche nicht im Hause gewesen
waren. Am Abend war die vierte Sitzung. „Mutter Adam" sagte zu einer
dem Medium unbekannten Dame: „Sie haben sich jüngst ein^r Operation unterworfen
", was ganz zutreffend war. Später kamen i4 ziemlich große Steine,
einen gab Lissipan einer Frau T. d. M. Diese Dame betrachtete den Stein und
sagte: „Einen Stein ganz gleich von Form, Farbe und Größe habe ich seinerzeit
von meinem Mann (der inzwischen verstorben ist) bei der Geburt meines (ebenfalls
verstorbenen) Kindes erhalten. Ferner kamen dann sechs gelbe Rosen und
zwei Anemonen.
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