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Kleine Mitteilungen

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jedenfalls nicht durch Sinneseindrücke vermittelt wurden, sondern sich als Hellwissen
aufdrängen. Wir befinden uns also augenscheinlich damit auf der
Innenseite des psychischen Geschehens, auf der Ebene des U n mittelbaren,
wo die personhaften Unterschiede zwischen dem eigenen und dem anderen
Selbst fortfallen, weil diese nur für das Sinnenhafte, also mittelbar gegebene
Außendasein Gültigkeit haben.

Ich gebe den Bericht des Herrn Münz mit seiner Genehmigung unter voller
Namensnennung wieder. Leider sind die drei Zettel nicht mehr vorhanden; sie
würden ja allerdings jetzt hinterher auch keine Beweiskraft mehr haben, wie sie
ihnen lediglich innerhalb des verschlossenen Briefumschlags innewohnte.

Manifestationen Lebender und die Möglichkeit kosmischer Biologie.

Von Dr. H e I g i P j e t u r s s. Reykjavik, Island.

Hochinteressant ist der Bericht Hans Schuberts, im Septemberheft dieser Zeitschrift
, über Sitzungen, wo ein in der Ferne Schlafender als Trancepersönlichkeit
eines Mediums auftritt — nach den Spiritisten also als Geist, nach der Auffassung
wohl der meisten Fach-Psychologen und Psychiater, als ein Spalt-Ich Ein
solcher Fall gibt zu denken. Kann ein Lebender als Tra<ncepersönlichkeit auftreten
und zwar ohne daß die Entfernung von dem Medium dabei eine Rolle zu
spielen scheintso drängt sich die Frage auf, ob denn nicht auch ein Bewohner
eines anderen Erdsternes bei den Medien unserer Erde oder bei den an „Disso-
ciation der Persönlichkeit" Leidenden, auf solche Weise auftreten könne. Und es
ergibt sich als die unabweisbare Pflicht des Forschers, die Trance- und Disso-
ciaitionspersönlichkeiten auf diese Möglichkeit hin zu untersuchen.

Man erlaube mir in diesem Zusammenhange eine Vorhersagung. Forschungen
der angedeuteten Art werden den Okkultismus in neue Bahnen bringen.
Es wird sich zeigen, daß der seit hunderttausend Jahren bestehende Geisterglaube
der Menschheit auf der verkannten Verbindung mit den Lebewesen anderer Erdsterne
beruht; ferner, daß eine derartige Verbindung, im Schlaf zustande normal
is* und dem Traumleben zugrunde liegt. Die Traumpersönlichkeiten des
Schlafenden sind mit den Trancepersönlichkeiten des Mediums eng verwandt.
Infolge solcher Forschungen wird sich die Astronomie beleben, das azoische
Zeitalter dieser herrlichen Wissenschaft zu Ende kommen. Wie man es zu
einer kosmischen Mechanik und gegen alle Erwartung zu einer kosmischen
Chemie gebracht hat, so wird man es jetzt zu einer kosmischen Biologie bringen.

Zu der von Herrn Schubert im Septemberheft a. c. aufgeworfenen
Frage: „Sind Manifestationen noch gebender möglich?*' möchte ich auf drei
Aufsätze aus dem Jahrgang 1926 der Monatsschrift des Revalobundes verweisen
: „Erscheinungen und Wirkungen des Astrais bei Leben -
d e n" von Prof. Dr. Curt Schäfer, S. 55 ff. „Botschaft eines Lebenden
durch direkte Stimme", von Univ.-Prof. Haraldur Nielsson, S.257ff. und
„Ueber das Auftreten Lebender im Transdrama der M e -
d i e n", von Dr. Emil Mattiesen. In dem ersteren Aufsatz sind vor allem Erlebnisse
mit einem Fliegerhauptmann geschildert, der sich auf große Entfernung hin
in verschiedener Weise, u. a. durch automatische Schrift, kundgemacht hat. In
dem zweiten berichtete der verdienstvolle isländische Forscher von der Manifestation
eines dänischen Bekannten, den er einmal vor Jahren auf einer Seereise
gesehen hatte. In einer Sitzung mit Indridi Indridason gab er sich in längerem
Gespräch durch direkte Stimme kund. Und in dem letzten Aufsat/ bespricht
Mattiesen mit großem Scharfsinn den Fall Gordon Davis in zwei, drei Sitzungen
mit dem englischen Medium Blanche Cooper. Hier erhielt der Londoner Dozent
Soal. zum feil auch durch direkte Stimme, eine ganze Reihe von Mitteilungen
seitens seines angeblich toten in Wirklichkeit aber noch lebenden alten Schulkameraden
Davis, der in der Zeit der Manifestationen nachweislich sernen

!) Vgl. einen im „Light" beschriebenen Fall, wo ein indischer Soldat, in
England als Trancepersönlichkeit auftritt.


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