http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0769
Die phänomenale psychometrische Begabung des Herrn Otto Reimann 711
wiedergegebenen Schriftzeichen, die er in der für die chinesische Schrift
charakteristischen Art in drei Reihen senkrecht untereinander ordnete.) — Ich
füge die photographische Wiedergabe des chinesischen Briefkuverts hinzu und
finde diesen Versuch, durch das allmähliche Hintasten zu den chinesischen
Schriftzeichen, ganz ausgezeichnet und betone nochmals, daß Herr 11. gar keine
Möglichkeit hatte, vorher zu erkennen, um was für eine Schrift es sich gehandelt
hat.
Erklärung zu der Photographie zu dein zweiten Versuch.
Links die senkrecht untereinander hingeworfenen Schriftzeichen Reimanns, rechts
der chinesische Briefumschlag. Der dunkle Milteistreifen ist beim Original in roter
Farbe. Darin sind gleichfalls von oben nach unten chinesische Schrift zeichen, die
aber, weit vom Photographen nicht mit Geibscheibe aufgenommen, ganz unerkennbar
geblieben sind. In Wirklichkeit handelt es sich also um vier Streifen Schrift, was
auch von Reimann richtig erkannt wurde, wobei er sogar die dritte und vierte Linien
führung wie im Original erheblich verkürzt e.
Dritter Versuch.
Bei diesem und den folgenden Experimenten lagen die Schriftproben offen
vor Herrn Reimann oder wurden auch von ihm berührt und in die Hand genommen
.
Eine Ansichtskarte aus Nizza vom März 1927 mit sehr kleiner Handschrift.
— Herr R. beginnt: „Die Umgebung spielt für diesen Herren eine große Rolle.
Er ist durchaus wissenschaftlich in seinem Wesen. Ein sensitiver Mensch.
Künstlerischen Einflüssen sehr zugänglich. Was er macht, macht er durchaus
künstlerisch. Ein kritisches Talent. Ueberzeugt \on sich. Bekannter Name.
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