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712 Zeitschrift für Parapsychologie. 12. Heft. (Dezember 1930.)
Der auch viel publiziert hat. Ein sehr bedeutender Mensch, der Ihnen sehr
zugetan ist."
Erklärung.
Es handelt sich um die Handschrift Schrenck-Notzings, die, wie Herr R.
ehrenwörtlich erklärte, ihm absolut unbekannt war. Der Namenszug war für
Nichtkenner durchaus unleserlich. Die Angaben sind als sehr zutreffend, der
Versuch also als positiv zu werten.
Vierter Versuch.
Eine gewöhnliche Postkarte auf beiden Seiten beschrieben. — Herr R.
beginnt: „Das ist ein hervorragender Hypnotiseur, ein Arzt und Wissenschaftler
, ähnlich wie Schrenck-Notzing. Der ist auch parapsychisch interessiert.
Er hat auch weite Reisen gemacht." (R. gab dann noch Details sehr persönlicher
Art, die ich hier nicht wiedergeben möchte, die jedoch, wenn auch nicht aufs
genaueste zutreffend, doch frappierend waren.)
Erklärung.
Es handelt sich um eine Karte \om 12. 8. 1921 des Münchner Nervenarztes
Dr. von Gulat-Wellenburg, der mir persönlich seit vielen Jahren wohlbekannt
ist, und der auch auf parapsychischem Gebiete schriftstellerisch bekannt wurde.
Er war früher zunächst Teilnehmer an den Sitzungen Schrenck-Notzings mit
Eva G., trat aber später in offene Gegnerschaft zu dem Genannten über. —
Der Versuch erscheint positiv.
Fünfter Versuch.
Eine Postkarte des bekannten Wiener Nervenarztes Stekel. — Herr R. erklärt
sofort: „Die Schrift ist mir bekannt, und zwar aus Prag. Sie kann biso
ausscheiden/* — Er machte also keinesfalls den Versuch einer Täuschung.
Sechster Versuch.
Eine Postkarle aus Paris vom 12. 11. 1926. — Herr R. erklärt: „Der
Retreffende ist nicht zufällig, sondern ständig in Paris. Der ist durchaus
Pariser. Es ist irgendein wissenschaftlicher Mittelpunkt. Der ist plastisch,
schwerfällig und irgendwie unangenehm. Beschäftigt sich viel mit fremden
Sielen. Er hat viel Rücher gelesen. Ist es nicht Osty? Ich kenne seine Schrift
nicht, habe aber von ihm ein Rild gesehen und stelle mir sein Weesen, so vor
wie diese Schrift ist." — Nachdem Reimanns Frage von mir verneint wurde,
fährt er fort: .,Ja, ich habe jetzt wieder ein lebhaftes Rild von ihm. Er
ist sehr alt und ungeheuer bekannt.'*
Erkläru ng.
Es handelt sich um eine Karte mit der Unterschrift >on Charles Richet.
Die Angaben enthalten viel Zutreffendes und der Versuch ist ebenfalls positiv.
Siebenter Versuch.
Eine Postkarte aus Italien, abgestempelt am 20, n. 102.") in Como. in
italienischer Sprache und sehr unleserlichen Schriftzügert. Die Unterschrift
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