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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0778
720 Zeilschrift für Parapsychologie. 12. Heft. (Dezember 1930.)

der Nähe des Mediums (zu seiner Linken) Materialisationen zu sehen; ich
stand auf, ging hin und sah am linken Arm des Mediums weiße nebelartige
Gebilde, eine Gestalt darin zu unterscheiden vermochte ich nicht.
Die ganze Zeit über stehend, ergriff ich mit meiner Rechten die Linke
des Mediums und hielt sie die ganze Zeit über fest. Die Anwesenden
wollen einen materialisierten Kopf auf meiner rechten Schulter sehen; mir
ist es nicht möglich, wohl aber fühle ich mich am rechten Ober- und Unterarm
wie von zwei darauf festruhenden Händen berührt. Hinter und neben
mir befindet sich niemand, eine Manipulation des vor mir sitzenden Mediums
mit Händen oder Füßen ist unmöglich, ohne daß ich es merken müßte. Danach
sah ich am Boden neben dem Medium eine Art weißen Nebel in schwach wallender
Bewegung, der bald in Niehls zerfloß. Es wird Licht gemacht, das
Medium ist erwacht; ich gehe auf meinen Platz zurück.

27. April. Diese Sitzung, die wieder um fünf Uhr begann, zeichnete sich
aus durch Gravierungen des Namenszuges „Neil" und durch sehr intensive
Lichtphänomene. Eine russische Dame aus Belgrad, die ganz skeptisch und zum
erstenmal bei Frau Silbert war, hatte ihr silbernes Zigarettenetui (mit Zigaretten
gefüllt) aufs Fußkreuz des Tisches gelegt, um eine Gravüre zu erhalten.
Das Etui war alsbald verschwunden und trotz eifrigen Suchens nicht zu entdecken
. Nach etwa 10 Minuten spürte sie an ihrem Knie den Druck eines
kantigen Gegenstandes. Ich machte die Bemerkung, vielleicht sei es ihre Ta-
batiere, sie möge zugreifen. Sie befolgt meinen Rat und ist höchst entsetzt:
das Etui wird ihr von zwei großen heißen Händen in ihre Hand geschoben.
Auf meine Bitte reicht sie mir das Etui, das sich noch sehr warm, anfühlt.
Auf der mit Zigaretten ganz belegten Innenreihe ist der Name Neil deutlich
eingraviert. Der ganze Vorgang vollzog sich bei hellem Tageslicht. Nach der
Sitzordnung war eine Hantierung seitens des Mediums ausgeschlossen. Die
Hände des Mediums waren immer sichtbar, an ihren Füßen keine Spur von
Bewegung. Abends bei hellem Lampenlicht legte ich meine goldene Uhr nebst
Kette auf die Holzkreuzimg. Ich muß gestehen, ich tat es mit einigem Zögern,
da ich nicht wußte, ob ich meine Uhr in unversehrtein Zustande wiedererhalten
würde. Doch ich hatte keinen andern geeigneten Gegenstand bei mir. Die Uhr
war gleich darauf verschwunden. Das Licht wurde ausgedreht, Frau Silber^
verfiel in Trance, stand auf und machte eine Geste, als hätte sie in dereinen
Hand die Uhr und zöge mit der anderen an der Kette. Auch ich stand auf,
um bei dem ins Zimmer von außen einfallenden Licht deutlich zu sehen.
Plötzlich greift Frau Silbert mit der Linken in die Höhe, ein kugelblitzartiges
Licht, ein knallendes Geräusch — sie halt Uhr und Kette in der Hand. Dann
macht sie mit der rechten Hand Schreibbewegungen in der Luft ca. 20 Zentimeter
über der Uhr, geht dann langsam um den Tisch herum, um mir die Uhr
zu überreichen. Sie geht auf ihren Platz zurück, setzt sich, verlangt nochmals
mit stummer Gebärde die Uhr von mir. Ich reiche sie ihr. Es1 wird
Licht gemacht, die Uhr findet sich unter dem Tisch, wo ich sie zu, Beginn
hingelegt. Im Innern des Uhrdeckels ist der Name Neil eingraviert. Nicht
sehr deutlich, da das e in das N hineingeschrieben ist. Unter dem Namen, wie


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