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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0782
724 Zeitschrift für Parapsychologie. 12. Heft. (Dezember 1930.)

sische Pokerkarten — waren vom Gastgeber in zwei verschlossenen Spielen frisch
gekauft und erst vor der Verwendung durch einen der Teilnehmer nach Konstatierung
der Originalverschlüsse aufgemacht und gründlich gemischt.

Bei all den Experimenten, die nun folgen werden, handelt es sich sowohl
beim Ziehen einer Karte, als auch bei der Bestimmung einer solchen
durch das M., ohne zunächst gezogen worden zu sein, immer nur um Symbolkarten
, die dem Charakter der betreffenden Person entsprechen sollten. M.
übernimmt ein gemischtes Kartenspiel, fächert es auseinander und tritt an eine
Vp. heran, mit dem Ersuchen, sich „seine" Karte zu wählen, wobei er ausdrücklich
betonte, daß das Ziehen vollständig dem eigenen (der Yp.) Gefühle
zu überlassen sei, denn nur so kann er für die Richtigkeit der gezogenen Karte
gutstehen. Die Yp. hätte die gezogene Karte, ohne sie anzusehen, aufzuheben.
Dann nimmt M. das zweite Spiel, übergibt es einem anderen Herrn mit der
Aufforderung, dasselbe gründlich zu mischen, abzuheben und auf den Tisch zu
legen. Nachdem dies geschehen war, bittet M., ohne das zweite Spiel zu berühren
, die oberste Karte mit der gezogenen und bisher aufgehobenen Karte
der Yp. zu vergleichen. Beide Karten waren die gleichen.

Dasselbe Experiment wurde mit anderen Personen wiederholt, auch mit der
Variante, daß nach Mischen und Abheben des zweiten Kartenspieles, M. dasselbe
übernahm und aus dem Kartenfächer die Karte herausnehmen und vergleichen
Jieß mit der in der Tasche aufgehobenen Karte. Immer wieder stimmten
die Karten überein.

Nicht minder interessant waren alle weiteren Experimente, welche bloß
Yarianten der vorgeschilderten Yersuche waren, wobei ich aber hervorheben
möchte, daß das Ziehen der Kontrollkarte — das M. nannte sie den „Prüfer" —
in der Regel ohne vorherige Berührung des Kartenspieles durch das
M. erfolgte.

Sehr gelungen war die Versuchsreihe auf Grund von Wortzitaten,
welche vom M. einer komplizierten Symbol- und Zahlenkombination unterzogen
wurden und schließlich hierdurch zur Bestimmung einer Symbolkarte führte.
Um die Richtigkeit der so bestimmten Karte zu überprüfen, wurde jedesmal das
Kartenspiel nach gründlichem Mischen und Abheben vom M. in Fächer ausgebreitet
und der Vp. zum Ziehen des „Prüfers" angeboten, welcher fast immer
unfehlbar gezogen wurde. In Fällen, wo dies nicht geschah, hat eben die Vp. —
statt gefühlsmäßig die richtige Karte herauszugreifen — geständigerweise absichtlich
die Nebenkarte gezogen. Diese Erfolge, die fast bei allen zwölf Teilnehmern
erprobt wurden, hatten eine allgemeine Verblüffung zur Folge.

Ganz ähnlich diesen Experimenten verliefen auch jene, die nicht auf Grundlage
von Wortzitaten, sondern auf Grund der vom M. angestellten Physiognomiestudie
der Vp. erfolgten. Die hiernach erratene Symbolkarte wurde
nach vorerwähnten Variationen drei- bis viermal gezogen und stets mit positivem
Erfolg.

Wenn zwei Personen verschiedene W erte derselben Farbe als Symbol zogen
und dann sich die Hände reichten, wurde vom M. der Mittelwert bezeichnet,
der beim nachfolgenden Ziehen zu erscheinen hätte. Z. B. Es zog eine Person


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