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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0784
726 Zeitschrift für Parapsychologie. 12. Heft. (Dezember 1930.)

die Vp. zu oberst liegt? Die beiden letzteren Fälle ohne vorherige Berührung
durch das M.

In allen diesen Fällen scheint in erster Linie Telekinese, eventuell Telepathie,
dann Hellsehen die ausschlaggebende Rolle zu spielen.

Das Herausgreifen der Karte aus dem Fächer hatte fast immer
positiven Erfolg. Es ist in dieser Beziehung zu beachten, daß M. immer wieder
betonte, das Herausgreifen müsse — wie schon früher erwähnt wurde — stets
„gefühlsmäßig" geschehen.

Wir alle, die bei den Versuchen beteiligt waren, empfanden jedesmal beim
Ziehen der Karte ein undefinierbares „Sichhingezogenfühlen" zu einer bestimmten
Karte, so daß die greifenden Finger förmlich dahin dirigiert wurden.
Ist es nun ein durch den Willen des M.s telekinetisch ausgelöstes Zwangsmittel
, welches automatisch die Vp. veranlaßt die vom M. erwünschte Karte zu
erfassen, oder aber ist es der telepathisch an die Vp. übertragene Wille
des M.s so zu handeln, wie es letzteres sich vorstellt? Jedenfalls wird man
beiden Annahmen eine gewisse Berechtigung nicht absprechen. Komplizierter
aber erscheint schon das Herausgreifen einer Symbolkarte aus dem auf dem
Tische liegenden, zusammengelegten Spiele. Das M. ist vorher mit dem Spiel
gar nicht in Berührung gelangt und die Vp. greift aus demselben die richtige
Karte heraus, oder deckt die obere auf und sie stimmt mit einer aufgehobenen
Karte über ein, oder hebt schließlich das Kartenspiel ab und findet hierauf die
zu oberst liegende Karte als die gesuchte. In diesen »Fällen dürfte wohl eine
Kombination des Hellsehens mit der Telepathie (Telekinese) vorliegen. Das M.
sieht die Karte im Kartenspiele mitten unter anderen Karten und führt seinen
Willen telepathisch (telekinetisch) durch. Wahrlich eine vage Hypothese 1 Wie
aber will man sonst den Vorgang erklären?

Die vorstehenden Erklärungen bilden einen Versuch, der Wahrheit näherzukommen
und ich räume ohne weiteres ein, daß die Inanspruchnahme des
Phänomens der Telekinese vielleicht zu naiv und hier gar nicht am Platze war,
doch schien mir dieselbe unler den geschilderten Umständen, unter denen sich
mehr eine mechanische Beeinflussung auszusprechen schien, vor der Telepathie
sogar einen gewissen Vorzug zu haben.

Auf die Kartenversuche folgten die Experimente des Hellsehens, bzw.
d#r Psychometrie.

Die Augenhöhlen des M.s wurden durch einen anwesenden Arzt mit Wattebäuschchen
ausgefüllt und darüber eine Binde gebunden, so daß die Augen des
M.s absolut sicher gegen Licht verschlossen waren.

Die zu untersuchenden Gegenstände wurden auf einen vor dem M. stehenden
Stuhl gelegt. Das M. breitet darüber in der Regel eine seiner Hände aus und beschreibt
den Gegenstand ohne viel zu zaudern, wobei sein Kopf, offenbar infolge
Müdigkeit, ganz abseits geneigt erscheint, 30 daß auch jeder noch so leise Verdacht
eines physischen Sehens verschwinden muß. Die Teilnehmer postierten
sich unmittelbar um das M. herum, teils sitzend, teils stehend.

Als ersten Gegenstand legt ein hierzu aufgeforderter Herr eine Hart-


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