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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0788
730 Zeilschrift für Parapsychologie. 12. Heft. (De/emb^r 1930.)

Leuchtstreifen sich etwa i Meter über den Tisch erhebt. Rufe: Kontrolle?
Antwort: Intakt! Der erhobene Gegenstand macht sich als Glocke bemerkbar
, indem sie nun, über einzelnen Personen des Zirkels kreisend, lebhaft zu
läuten anfängt. Nachdem sie so einige Male herumgekommen war, fällt sie mit
lautem Getöse hinter dem Zirkel auf den Boden. Hierzu ist noch zu bemerken,
daß von zwei anwesenden Herren des Zirkels, und zwar dem Rate A. und
Direktor P., sehr deutlich eine phosphoreszierende Hand gesehen wurde, die
sich zur Glocke herabsenkte, dieselbe erfaßte und erhob. Wir anderen bemerkten
indessen nichts von einer Hand.

Nach diesem Phänomen begann M. wieder sich heftig zu bewegen und zu
stöhnen. Nach einer Weile gespannter Erwartung sehen wir plötzlich eine
heftige Erhebung des Schlatteels. welches lebhaft schlatternd, sich im Zickzack
über dem Zirkel bewegte und einige Teilnehmer (so meine Nachbarin wiederholt
) recht unsanft am Kopfe traf. Die Kontrolleure rufen automatisch, daß
Kontrolle nicht unterbrochen sei. Nachdem dieses einige Minuten währende
Schauspiel, gleich der Glocke, durch Auffall auf den Boden beondet wurde,
klagt „La-Nien", daß die Erschöpfung der Kraft wohl kaum noch ein Phänomen
werde zustande bringen lassen. Inzwischen setzt, wie üblich, Bewegung
und Seufzen des M.s ein und bald verkündet „La-Nien" zu unserer großen
Ueberraschung, daß sich wieder Kräfte ansammeln, man möge rasch das vorher
weggenommene Glas auf den Tisch stellen und alle Zirkelteilnehmer mögen
ihre Gedanken auf den einen Wunsch 'konzentrieren, daß es zu einem
Phänomen mit demselben komme. Da plötzlich wird das Glas energisch etwa
i Meter hoch über die Tischplatte gehoben und mit großer Kraft hinter dem
Zirkel klirrend zu Boden geschmettert. Die Kontrolle war inzwischen laut
Meldung allseits aufrecht. Das Moment des Berstens des Glases konnte indessen
genau nicht festgestellt werden. Ein Teil der Teilnehmer behauptet, das Glas
wäre beim Auffallen auf den Boden, der andere Teil aber behauptet mit großer
Ueberzeugung, es wäre vor dem Auffallen geborsten. Nach diesem Phänomen
schien es, als ob jetzt tatsächlich das Medium mit den Kräften zu Ende gekommen
wäre. In der Wirklichkeit wurden wir aber eines anderen belehrt. Unerwartet
hören wir ein schiebendes und polterndes Geräusch und sehen, wie
die Leuchtstreifen des Mediums sich heben. Ein Stoß auf den etwa 11/2 Meter
übipr der Tischplatte schwebenden Kronleuchter begrenzte die offenbare Levi-
tation des Mediums, wobei der Ruf der Kontrolleure hörbar war, der Körper
des M.s hebe sich, und die Kontrolle könnte nur mit großer Anstrengung demselben
folgen. Der Stoß des Körpers an den Kronleuchter halte die sofortige
Senkung des ersteren zur Folge, worauf abermals ein Levitationsversuch, aber
ganz unwesentlich, erfolgt sein soll.

Meines Erachtens büßt diese Levilation ungemein an Wert ein durch die
Tatsache, daß dieselbe in aufrechter Bewegung des Körpers erfolgte, also in
einer vom gegnerischen Lager wohl sehr anfechtbaren Weise, um so mehr, ab
vollkommene Dunkelheit herrschte und die Leuchtstreifen, wie auch die angebliche
Kontinuität der Kontrolle, die Zweifel kaum zu zerstreuen vermögen.

Nach der zweiten Levitation stürzte das M. mit dem Rufe „Hände los* zu


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