Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0813
750 Zeitschrift für Parapsychofogie. 12. Heft. (Dezember 1930.)

von Valiantine nach Bradleys zwei Werken häufig genug mit vollem Erfolg
abgehalten worden.

Die Stimmen kamen bei Valiantine sowohl in wie außerhalb einer gewöhnlichen
Trompete recht wohl zur Entwicklung.

Die Verzerrung und Verkümmerung des Phänomens schreibt Bradley psychischen
, nicht etwa technischen Ursachen zu. Die wenigen Berliner Sitzungen
sollten auf keiner Seite zu endgültigen Urteilen über Valiantine oder gar über
das Phänomen der direkten Stimme an sich verwertet werden. Nur zahlreiche
Beobachtungen können zur Aufklärung über die Natur dieses fremdartigen,
zunächst völlig unmöglich erscheinenden Phänomens führen.

Könnten die Forscher nicht nach Bradleys Vorgang allen Nachdruck auf
die psychischen Phänomene legen, die sehr wohl eine scharfe Nachprüfung ermöglichen
dürften? Gerade die deutschen Forscher, aber auch die der S. P. R.,
mit denen Bradley wiederholt Sitzungen veianslaltete, legten auf die physischen
Erscheinungen stets den Hauptnachdruck. Versuche man es doch einmal,
wenn auch nur vorläufig, nach Bradleys Rezept! Er und seine Freunde und
Gäste verhielten sich einfach abwartend, passiv, wie er es stets als unbedingte;
Voraussetzung verlangt, und erhielten auf diese Weise intellektuelle Mitteilungen
, die kein Taschenspieler, wie etwa Maskelyne, der hierbei völlig versagte
, hätte zustande bringen können. Gewiß muß der skeptische Forscher
dann während einiger Sitzungen auf alle „wissenschaftlichen* Vorsichtsmaßregeln
verzichten, für manchen vielleicht ein schwer zu bringendes Opfer. Aber
überall entscheidet das Phänomen selbst die Art der Methode, während aphoristische
, nicht der Sache selbst angepaßte, Forderungen der Experimentatoren
häufig genug die Entwicklung der Erscheinungen aufs schwerste hemmten
oder ganz im Keime erstickten. Bei gutem Willen und vorausgehender gründlicher
Orientierung dürften sich die Schwierigkeiten auch sehr vereinfachen.
Angeblich besitzt jeder zehnte Mensch (so meint Bradley) die Anlage zur
direkten Stimme. Suche man das Phänomen so viel als möglich zu entwickeln,
wobei Bradleys Schilderung seiner eigenen Medialität zum Vorbild dienen kann.
Dann sind verschiedene Wege offen, um zur wissenschaftlichen Feststellung
zu gelangen. Einer derselben mag der von Oberingenieur Schütze vorgeschlagene
sein. Andere Experimentatoren mögen sich mehr au die bisher erproben
Methoden halten. Beide zusammen bringen dann \ielleicht einmal die
allgemeine wissenschaftliche Anerkennung des Phänomens der direkten Stimme
hervor.

Phonographische Fixierung, die der Verfasser S. 556 f. vorschlägt, ist
bereits erfolgt, und eine Reihe Platten durch Florizcl von Reuter in Berlin
vorgeführt worden. Marconi spricht sich in „Toward* the Stars" als Teilnehmer
einei Sitzung in Bradleys Haus auch schon in diesem Sinne aus, und
Bradley berichtet über erfolgreiche Versuche in seinem oben erwähnten Vor-
tiag.

Ist die Sache echt, so verträgt sie, wie ich glaube, die vom Verfasser \or-
geschlagene Technisierung, obwohl nicht jedes Medium darauf eingehen wird.
Es müssen eben \erschiedene Wege > ersucht werden, wobei aber die bereits


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0813