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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0825
762 Zeitschrift für Parapsychologie. 12. Heft. (De/ember 1930)

Hieran schließen sich zwei mediumistische Begebenheiten aus Reuters eigenem
Erfahrungskreis. Das seit 14 Tagen gestörte Schlagwerk einer Wanduhr wird
angeblich durch die medialen Kräfte \on Reuters Mutter vo. übergehend — auf
11 Stunden wieder in Ordnung gebricht. Der franz. Diplomat und Gelehrte
Jean Nicot (1530 -1600), nach dem die Tabakpflan/e botanisch Nicotiana genannt
wurde — wovon angeblich weder Reuter noch seine Mutter bis dahin etwas
wußten — „meldet sich" als Persönlichkeit darch Frau Router.

Zum Abschluß seien einige kleinere Beiträge, schlagwortartig zusammengefaßt
. Karl R ö t h y (Budapest) bringt im Anschluß an Bemerkungen zum
4. Parapsychologen-Kongreß in Athen einiges über das erstaunlich Zutreffende in
der Beschreibung von Budapester Oertlichkeiten (darunter solchen jedermann in
Breslau völlig unbekannten) durch das Breslauer Medium Dr. Kindborgs, ferner
einige Bemerkungen „Welche Eigenschaften muß der Forscher auf mediumi-
sthehem Gebiet haben?" und schließlich einen Abschnitt „Vollständige Ehrenrettung
der Budapester Medien Ludwig Papp und Tibor Molnar", welche durch
Kontrollsit/ungeii in Anwesenheit der Gräfin Wassilko und Dr. med. Kindborgs
samt Frau (gleichfalls Dr. med.) erfolgt sei. Mrs. McKenzie hat ?wei weitere
Aufsät/e in diesem Heft. „Erfühlen in Glastonbury" zeigt die inneren,
visionähnlichen Eindrücke der Forscherin auf diesem berühmten historischen
Boden. „A(rthur) C(onan) D(oyle). Wie ich ihn kannte" schildert den berühmten
Verstorbenen als Menschen und Forscher. Der Herausgeber de B r ath
bespricht die psychische Seite der Mediumität des bekannten Mediums W. Stain-
ton Moses. Die Schriftstellerin H. A. Dallas (Lichtbild als Titelbild) berichtet
im Artikel „Ein Vorfall aus jüngster Zeit" von durch das Medium Mrs.
Mason gegebenen Mitteilungen über ein dieser und auch den Fragestellern persönlich
gänzlich unbekanntes unlängst verstorbenes Kind. Edith K. Ha r per
widmet dem von der SPR. und den besten engl. Forschern hochgeschätzten
Medium für Gedankeni bertragungsversuche Frl. Clarissa Miles einen wa-men
Nachruf. Mrs. M. Hankey berichtet über die besonderen Fähigkeiten des seit
1920 mit dem College verbundenen, seit 1927 besonders stark entwickelten Mediums
Miß Francis (Lichtbild). Hier/u Ergänzungen von Mrs. Mc Kenzie, Mr.
Austen Hall und Oberstleutnant Wilson.

Bemerkungen des Herausgebers, eine Uebersetzung von Bo/zanos einleitenden
Ausführungen zu seinem Werk „A Propos de L'Introduction ä la Metapsy-
chique Humaine" (lieber Animismus und Spiritismus), Korrespondenzen und
7 Seiten Buchbesprechungen beschließen das ungewöhnlich reichhaltige Heft.

Haslinger.

Revue mStapsychique, 1930, Nr. 2. März—April.

1. Osty: Die medizinische Diagnose mittels übernormal
begabter Personen. Fortsetzung des Artikels in Nr. 1. Osty bespricht
zuerst die veischiedenen Fehlerquellen. Vielfach spricht das Medium
die geheimen Hoffnungen oder Befürchtungen des Kranken oder auch des anwesenden
Arztes aus. Die vom Medium ausgehenden Fehler beruhen teilweise
in dem bruchstückartigen Charakter der Mitteilungen, wobei oft wichtige
Umstände nicht miterfaßt werden, weiter in Irrtümern über die Zeit, in der
d&r betreffende Mensch angeblich krank wird, wobei oft Vergangenheit und
Zukunft verwechselt werden. Andere Irrtümer beruhen dann auf einfachen
Fabeleien der Medien, zumal wenn es ihnen nicht gelingt, sich auf den Kranken
einzustellen.

Den praktischen Wert der Medien für die Heilkunde beurteilt Osty recht
gering. Solange es sich um noch nicht offensichtliche Erkrankungen handelt,
wird man sich schwerlich entschließen, auf die meist recht vagen Angaben
der Medien hin etwas zu unternehmen. Aber auch bei ausgebrochener Krankheit
ist die praktische Hilfe durch die Angaben der Medien gering, da auch
dann die Angaben zu sehr im allgemeinen stecken bleiben. Am wertvollsten
scheint Osty die mediale Diagnose bei nervösen Störungen, da die Medien als
gute Telepathen die tiefsten Gedanken der Kianken nicht selten in kurzer
Zeit enthüllen, wo sonst eine, ja vielfach sehr langwierige Psychoanalyse den
Grund der bestehenden Störungen aufdecken müßte.

In bezug auf die Vorhersage scheint das Medium nicht selten das Richtige
zu treffen, wo der Arzt im Dunkeln tappt, doch wird auch hier der Wert
durch die häufige Unsicherheit und Falschheit der Aussagen stark beeintrach-


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