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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0019
Erstes Heft.

Januar 1931.

Experimentelles*

Das norwegische Medium „Frau Ingeborg".

Ton Dr. Gerda Walt her.

In den okkultistisch interessierten Kreisen Skandinaviens und teilweise
mich Englands verfolgt man seit einigen Jahren mit stets wachsendem Interesse
die Entwicklung eines norwegischen Trance- und Schreibmediums, „Frau Ingeborg
". Es ist deshalb wohl nicht ungerechtfertigt, wenn auch den Lesern der
Zeitschrift für Parapsychologie" dieses Medium und seine Phänomene einmal
vorgestellt werden. Allerdings handelt es sich bei ihm noch nicht um streng;
wissenschaftliche Versuche, die ja auch bei Sprech- und Schreibmedien viel
schwerer anzustellen sind, als etwa bei physikalischen Medien. Frau Ingeborg
arbeitet vielmehr fast ausschließlich in einem Heimzirkcl, zumeist in ihrem
Elternhaus. Doch sind ja fast alle großen Medien aus solchen Heiinzirkeln
hervorgegangen und daß Frau Ingeborg auch in wissenscha filichen Kreisen
Beachtung findet, geht wohl zur Genüge daraus hervor, daß Prof. Wereide
von der Universität Oslo jüngst auf dem Kongreß in Athen über einige mit
diesem Medium in Zusammenhang siehenden Phänomene berichtete.

Frau Ingeborg ist eine 34 Jahre alte, glücklich verheiratete Frau und
Mutter von zwei Kindern, Tochter des angesehenen Amtsrichters (Byfoged)
Ludwig Dahl in Fredriksstad in Südnorwegen. Es liegen ärztliche Aeuße-
rungen vor, daß sie keine Spur von Nervosität oder gar Hysterie zeige und ihre
"Verwandten und Bekannten schildern sie als einen völlig normalen, nüchternen,
praktisch veranlagten Menschen. Den Bericht über ihre Phänomene verdanken
wir den Veröffentlichungen ihres Vaters, der sich erst im Anschluß an die Erlebnisse
mit seiner Tochter zum Spiritismus bekehrte und nun in Vorträgen und
Büchern für seine Anschauungen eintritt. Diesen Büchern von Amtsrichter
Dahl, die leider nicht in deutscher Uebersetzung vorliegen, sind auch die
folgenden Mitteilungen über Frau Ingeborg und ihre Phänomene entnommen.
(Vgl. Ludwig Dahl: „Livet efter Döden i nyt Lys" [Das Leben nach dem Tode
in neuem Licht], „Nutids-Undere" [Wunder der Gegenwart] und „Vi her*
[„Wir da'' — die übliche* Begrüßung des Kontrollgeistes des Mediums].) Der
Verlag Aschehoug & Co. in Oslo hatte die große Freundlichkeit, der „Zeitschrift
für Parapsychologie" einige Klischees aus dem im Frühjahr 1980 erschienenen
Buch „Vi her" für vorliegenden Aufsatz zur Verfügung zu stellen.

Amtsrichter Dahl war ursprünglich den okkulten Phänomenen gegenüber
eher skeptisch als gläubig, mindestens aber agnostisch eingestellt. Nach dem
Tode seines Vaters im Jahre 1890 meldete sich dieser zwar durch die automatische
Schrift einer Schwester von Amtsrichter Dahl (also einer Tante des

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