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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0020
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Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 1. (Januar 1931.)

Miliums), «loch bemerkte dieser bald, welchen Einfluß die jeweilige Lektüre
«einer Schwester auf den Inhalt des automatisch tiesehriebenen hatte, er glaubte
deshalb, es durch ihr I nlerbewußbem erklären zu können und nahm in den
nächsten Jahren auch anderen mediumistisehcn Kundgebungen gegenüber diesen
Standpunkt ein, als er sich mit den Hauptwerken der okkultistischen Lileiulur
vertraut machte. Erst etwa :>8 Jahre später schienen ihm einige kritische Versuche
und beweiskräftige Mitteilungen ^\or allem die von Sir Olher Lod?e in
..Kaymond" geschilderten Erlebnisse) die Möglichkeil eines Fortleben* nach dem
Tode und einer Verbindung mit Verstorbenen nahezulegen.

Da kam im Jahre jcjj9 sein ältester Sohn Ludwig, ein Bruder de>. Medium*«»
bei einem l nfall mit einem Segelboot ums Lehen. I m die Weihnachtszeit
desselben Jahres meldete sich bei einer Tischsitzung im Hause Dahls, an der
dieser selbst aber nicht teilnahm, angeblich sein Sohn Ludwig, Frau Ingeborg
war nicht /u Hause, sondern traf erst am Heiligen \bend ein. Da entdeckte
man, daß eint* Blume aus einer Vase neben der Photographie des Verstorbenen
sich emporgehoben und über den Kabinen gelegt hatte. Mle Vmvesenden \er
sicherten, daß sie die Blumen nicht angerührt hätten. Dieses, Phänomen wiederholte
sich im November npo am Geburtstag von Amtsrichter Dahl, und Weihnachten
ifpo konnte er den ganzen Hergang abends um 10 I hr deutlich
beobachten. Das Bild des Verstorbenen stand auf seinem Schreiblisch, daneben
eine Vase mit Tulpen. Frau Ingeborg setzte sich auf eine Chaiselongue voi dem
Schreibtisch mit dem Bücken gegen diesen und las in einem Buch. Ihr Vater
dagegen war diesem zugewandt und ließ die Vase mit den Blumen nicht au*
den Augen. Da beobachtete er, wie eine dei Tulpen langsam in der Vase empor
stieg und sich fast wagerecht über den Kähmen legte, das unterste Stielende
berührte gerade noch den Innenrand der Vase unmittelbar über dej Wisset-
oberflache als Stützpunkt. Frau Ingeborg hatte die ganze /eil hinduich ituen
Platz nichl \erlaben und die Blumen nicht angerührt.

\a jenem Weihnachisabend im Jahre njro kam man im Vnsobiuß an da^
Blumenphänomen naturlich in eine eigentümliche Stimmung und beschloß,
eine I isehsilzung abzuhalten. Frau Ingeborg hatte noch nie an einer Sitzung
teilgenommen, doch ze'gle sieh bei dieser Gelegenheit, daß gerade sie besonders
starke mediale Kräfte besaß. Ihr verstorbener Bruder Ludwig «neidete .sich und
erklärte, er habe die Blume bewegt. Die Sitzungen wurden nun festgesetzt und
auch für die Familie überzeugende Identitätsbeweise von Ludwig ei bracht S>
nannte er u. a. einmal den Xamen eines schwedischen (iarlnei s% mit dem ei als
'i ") jähriges Kind gespielt hatte. Niemand hatte mehr an diesen (iarlnei ge
dacht und Frau Ingeborg, die ja junger als der Verstorbene is«, kannte den
Namen des (iarlneis überhaupt nicht Beachtenswert in diesei Hinsicht ist auch
daß die Mitteilungen Ludwig* immer in der allen. J907 abgeschafften
norwegischen Orthographie abgefaßt waren, an der der Vei «torhene haitnäekig
festgehalten hatte, wahrend das Medium sich natürlich dei neueren Orthographie
bedient Man ging bald von den umständlichen Tlschsit/ungen zur Planrhette
über, deren Zeiger sich sofoil in Bewegung setzte, wenn Frau fngeborg ihr«1
Hand daiaui legte.


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