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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0029
Walther: Das norwegische Medium „Frau Ingeborg".

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unterhielt sich Frau Wereide laut im Trancezustand mit einer unsichtbaren
Persönlichkeil. Prof. Wereide, der aufgewacht war, entnahm ihren Aeuße-
rtingen, daß der lltrr im Ballanzug (der verstorbene frühere Besitzer des
Hauses) sich um intime Briefe einer Dame Sorgen machte, deren Auffindung
er befürchtete. Am i5. Oktober 1928 kam Frau Ingeborg besuchsweise zu
Weieides, man halte ihr gegenüber von den Erlebnissen der Frau Wereide
(die sich bereits im Februar 1926 und Dezember 1927 abspielten) jedoch
nichts erwähnt. Man hielt eine Sitzung ab und Frau Ingeborg wurde durch
ihre Brüder ein Herr im Bailanzug vorgestellt, der sagte, er hoffe, sie werde ihm
in einer bestimmten Sache helfen. Zunächst ereignete sich nichts weiter, jedoch
meldete sich der fremde Herr nochmals in einer Sitzung zu Hause bei Frau
Ingeborg in Halden, und ein drittes Mal in einer Sitzung in ihrem Elternhaus
am 4. März 1929. Bei dieser Sitzung wurde Frau Ingeborg gebeten, dem
fremden Herrn zu helfen, etwas in einem bestimmten Zimmer zu linden, was
er schon seit mehreren Jahren suchte.

Am 29. Mai 1929 befand sich Frau Ingeborg wieder besuchsweise in der
Wohnung von Prof. Wereide. Bei einer an diesem Tage abgehaltenen Sitzung
meldete sich wieder der fremde Herr. Während Frau Ingeborg sich in Trance
befand, bat er sie, ihm zu folgen. Prof. Wereide ging voraus zur Eingangstür
und öffnete die Türe zu dem hellen Vorraum, von dem eine Türe m das südwestliche
Eckzimmer führte, in dem der Herr im Ballanzug seinerzeit verschwunden
war, als Frau Wereide ihn gesehen halte. Diese Türe war erst seit
vier Jahren vorhanden, früher mußte man durch das Schlafzimmer in dieses
Zimmer gehen, die Türe im Schlafzimmer war jedoch mit Möbeln verstellt
worden. Frau Ingeborg folgte jedoch Piof. Wereide nicht zu der neuen Türe,
sondern begab sich zu der verstellten Türe im Schlafzimmer. Die Möbel wurden
weggerückt und Frau Ingeborg trat ein. Mitten im Zimmer blieb sie stehen,
nach der Straße zu gewendet, und griff ein paarmal in der Richtung der
südwestlichen Zimmerecke in die Luft, ein paarmal legte sie auch die Hand auf
die schräge Mansarden wand. Da das Licht zu stören schien, schloß Prof.
Wereide die Türe zum Vorzimmer, 1o daß nur noch durch das südliche Fenster
Licht hereinfiel. Frau Ingeborg stand nun einen Augenblick mitten im Zimmer
m?t ausgestreckter Hand, die Handfläche war nach oben gerichtet und
plötzlich hielt sie zwei mit einer rotbraunen Schnur zugebundene, vergilbte
Briefe in der Hand. Dann begab sie sich wieder zurück ins Schlafzimmer, blieb
vor dem Ofen stehen und sagte, die Briefe müßten verbrannt werden. Prof.
Weieide und seine Frau konnten deutlich die verblaßten Schriftzüge sehen und
erkennen, es stand u. a. darauf ,,Tch kann warten." Da der Unbekannte}
durch Frau Ingeborg immer wieder eindringlich verlangle, daß die Briefe
verbrannt werden sollten, wurde diesem Wunsch schließlich aus Pietätsgründen
willfahrt.

Am dritten Weihnachtsfeier tag 1929 wurde eine zu einem Ring zusammengeflochtene
Haarlocke bei hellem Licht im Familienzirkel von xVmtsrichter
Dahl apporliert (oder materialisiert?) in Gegenwart von fünf Personen. Amts-
1 ichler Dahl hielt, während Frau Ingeborg sich in Trance befand, ein weit


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