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Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 1. (Januar 1Q31.)

ausgebreitetes Stück Silberpapier auf der einen Seite in den Händen, auf der
anderen Seite hielt es Frau Ingeborg. Plötzlich fühlte Amtsrichter Dahl
etwas wie einen elektrischen Strom durch seine Schultern und Arme gehen
und gleich darauf lag die Haarlocke auf dem Silberpapier, sie schien sich dort
gebildet zu haben. Erst nach einer Weile durften sie die Anwesenden berühren
. Es wurde angegeben, daß die Locke an eine bestimmte Adresse geschickt
werden sollte, die in intimer Verbindung mit einem verstorbenen Verwandten
Amtsrichter Dahls stand, der auch durch die Trancereden von Frau Ingcbon:
das Experiment geleitet hatte. Das Haar wurde mit demjenigen aller Anwesender
verglichen, es war davon durchaus verschieden. Dagegen zeigte Amtsrichter
Dahl es seinem Bruder, der Maler ist, ohne ihm etwas über seino
Herkunft mitzuteilen. Dieser hielt es sofort für eine Haarprobe dessen, von
dem es nach den Angaben in der Sitzung stammen sollte. (Nähere Angaben
können aus Diskretionsrücksichlcn nicht gemacht werden.)

Versuche mit verschlossenen 1) riefen.

Verschiedentlich wurden von Persönlichkeiten, die mit Verstorbenen in
Verbindung kommen wollten, Briefe an Amtsrichter Dahl geschickt, die dieser
dann ungeöffnet bei den Sitzungen auf die Planchette legte. In vielen
Fällen sollen durch diese oder auch durch das in Trance befindliche Medium
überzeugende Antworten hierauf erteilt worden sein.

Auf Anregung von Herrn Direktor Vett, Generalsekretär der internationalen
parapsychologischen Kongresse, wurde auch von München aus ein derartiger
Versuch unternommen, der allerdings leider kein restlos befriedigendes Ergebnis
zeitigte. Eine ungenannte Dame übergab mir einen Brief, den ich dem Vater
des Mediums schickte, ohne ihm mitzuteilen, von wem der Brief stammle und
an wen er gerichtet war. In dem Brief war nur der Vorname des Adressaten
und ein Teil des Namens der Absenderin enthalten. Der Brief war auf dickes,
hellviolettes Leinenpapier mit violetter Tinte geschrieben und befand sich in
einem dreifach versiegelten, mit dunkelviolettem Seidenpapier gefütterten
Umschlag aus dem gleichen Papier. Um etwaigen späteren Einwänden begegnen
zu können, stellte ich vorher fest, daß man das Kuvert durch Tränken mit
Alkohol, Aether usw. nicht soweit durchscheinend machen konnte, daß die
Schriftzüge erkennbar wurden. Mir selbst war der Inhalt des Briefes ebenfalls
unbekannt.

Amtsrichter Dahl schrieb mir kurz darauf, noch ehe er den Brief bei
einer Sitzung vorgelegt habe, hätte ,Ludwig', der Führer des Mediums, ihm
mitgeteilt, es sei ein deutscher Herr zu ihm gekommen namens A ... (der
Vorname des Adressaten wurde richtig ungegeben) und habe ihm mitgeteilt,
daß der Brief von einer Dame namens E ... (der Vorname der Absenderini
wurde richtig angegeben) stamme. In dem Brief stelle unter anderem das und
das (der hier angegebene Teilinhalt des Briefes wurde von der Absender in bestätigt
), er hätte den Brief schon gelesen, als er geschrieben wurde und werde
versuchen, eine Antwort zu geben. Dies wurde auch in einer Trancesitzung
versucht. Da jedoch das Medium kein Wort Deutsch kann, war es fast un-

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