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52 Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 1. (Januar 1931.)

J. Gaillards der neuen Publikation Richets gleichen Namens. „Wir befinden uns",
sagt Richet, „heute im Zeitalter des Goldes, dürfen wir auf ein goldenes Zeitalter
hoffen? Ja, aber erst dann, wenn eine an Gesundheit, Intelligenz und Langlebigkeit
höhere Rasse als die gegenwärtige sidh entwickelt haben wird. Arbeiten
wir alle in diesem Sinne, um in dem frohen Bewußtsein sterben zu können, daß
wir unseren Enkeln eine schönere Zukunft vorbereitet haben, als für uns die
Gegenwart ist")« — Ueber Patience Worth und oen medialen Roman: Die
traurige Erzählung (E. Bozzano hat schon in seiner oben erwähnten Artikelreihe:
„Jenseitsliteratur" den wunderbaren Fall Patience Worth erwähnt, der, wie er annimmt
, nach Logik und gesundem Menschenverstand sich nur im spiritistischen
Sinne erklären lasse. Unter den medianimen Niederschriften des betreffenden
Mediums [Mrs. Curran] spielt nun der genannte Roman eine besondere Rolle.
Der Schauplatz desselben ist Palästina zur Zeit der Lehrtätigkeit und des Todes
Jesu Christi. Von den Geistern solcher Personen, welche mit Jesus verkehrt
haben und in dem Roman erwähnt werden, sind mediumistische Kundgebungen
über Jesu Leben mit anschaulichen Milieuschilderungen ausgegangen, von deren
Echtheit Bozzano überzeugt ist). — Ist der Tod des Weltalls möglich? (Andry
Bourgeois nimmt an, die Erde werde eines Tages, wahrscheinlich den Mars
nach sich ziehend, mitsamt den innern Planeten in die Sonne stürzen. Diese
werde dadurch zu einer Nova. In der Folge nun rufe ihre neugewonnene
Energie durch lebhafte Bestrahlung des Jupiters auf diesem ein intensives Leben
hervor. Aehnlich phantastisch beschäftigt sich A.-B. sodann mit dem Schicksal
der diese Katastrophe erlebenden Seelen). — Nützlichkeit der Vereinigung und
Gefahr der kleinen Kapellen (I. Selva denkt, Okkultisten, Spiritisten, Theoso-
phen und andere Wahrheitssucher sollten einander nicht als feindliche Brüder
ansehen, sondern jeder seinen Idealen nachstreben, dagegen im engeren Kreise
alle — meist sogar rein persönlichen -- Spaltungen vermeiden). —

Dr. med. Frendenberg.

Revue mStapsychique, 1930, Nr. 3, Mai—Juni.

1. O s t y , Das Sich selbstsehen. Osty berichtet, nachdem er zuerst
einige früher von anderen mitgeteilte Fälle anführt, fünf Fälle, die ihm von drei
Personen berichtet worden sind. Sie sind besonders dadurch bemerkenswert,
daß der Betreffende sich mit seinem Bewußtsein außerhalb seines Körpers fühlt
und sich von außen betrachtet. Auch sonstige Geschehnisse in der Umgebung
werden mitunter wahrgenommen. Ein Fall ist noch dadurch bemerkenswert,
daß sich die Person in einem anderen Zimmer glaubte und ihrer Mutter sich bemerkbar
machen wollte, und daß diese sich gerufen fühlte. Was die Erklärung
angeht, so neigt Osty dazu, die ganze Erscheinung nur als eine Steigerung der
sonst berichteten Fälle aufzufassen und sie für eine Halluzination zu hallen und
keine Exteriorisation der Seele anzunehmen.

2. Vesme, Die übernormale Diagnostik in der Geschichte.
Bericht über die übernormale Erkennung von Krankheiten, wie sie aus dem
Altertum von manchen Orakelstätten wie Epidaurus beschrieben wurde und wie
sie besonders zur Zeit des Magnetismus üblich war. Man legte damals dieser
Diagnose großen Wert bei. Besonders auch die Selbstdiagnose war bei den
Sorruiambulen im Schwange. Was die Erklärung angeht, so wendet Vesme sich
bezuglich der Selbstdiagnose gegen die Ansicht von Sollier, der sie auf allgemeine
Körperempfindungen (Cönästhesie) zurückführen wollte. Vesme meint, daß
\ieles für reines Hellsehen spreche.

3. Carl Bruck, Ein Fall von Spontan-Telepathie zwischen
Berlin und Paris. Der bekannte Berliner Forscher Bruck befand sich in
Paris in einem Museum und dachte plötzlich ohne jeden äußeren Grund an
Frau W., eine seiner Patientinnen. Er hatte den Eindruck, daß Frau W. krank sei
und deswegen \iel an ihn dachte. Bruck notierte sich infolgedessen sofort Zeit,
Name usw., führte noch am Abend diese Bemerkungen genauer aus und schrieb
am nächsten Tag an den Mann dieser Dame. Er fragte ohne irgendeine Suggestion
an, ob man an dem Nachmittag an ihn gedacht habe, an dem seine Gedanken
unwiderstehlich zu der Dame gezogen worden seien. Er bekam darauf die
Nachricht, daß die Dame in der Tat krank sei und man gerade an dem Nachmittag
erwogen habe, ob man den Dr. Bruck hinzuziehen solle. Bruck wußte über
den Gesundheitszustand der Dame aus neuerer Zeit gar nichts, da er sie in den


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