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nicht mehr; ich halte sie aber sehr lange.) .ich sehe, daß die Locke sehr hell
ist." (Richtig.) „Zu Hause haben Sie etwas anderes \on Ihrer Gattin, das Sie
in einer Melallkapsel. \ielleicht einem unbenutzten Zigarettenetui umschließen
. Ist es nicht ein Ring?" (Das stimmt; es ist keine Zigareltenschachlel,
sondern eine kleine Schokoladesohachtel und darin ein Ring. Die Schachtel
ist aber nichl aus Metall.) ,,Die Kapsel schimmert aber so. Sie muß aus Perlmutter
sein. Sie schimmert silbrig." (Ich habe die sehr gewöhnliche Schachtel
gesehen, die man nur mit einigem Entgegenkommen als perlmuttrig schimmernd
bezeichnen kann. L.) ,,Sind Sie katholisch?" (Nein.) ..War Ihre
Mutter katholisch?" (Nein.) „Ich frage das deswegen, weil Sie von einer
älteren Dame einen Rosenkranz in Ihrer Wohnung aufbewahren." (Nein.)
„Es isl aber irgendeine Perlenkette, die Aehnlichkeit mit einem Rosenkranz
hat." (Ja.) „Die Perlen sind bräunlich." ("Nein.; „Kann es sein, daß einigei
Perlen etwas aufgehellt sind? Die Kette schließt abei nicht ricilitig. Sie ist
auf einer Seite mit einem Bändchen zusammengebunden." (Dr. Beck kann
diese Punkte nicht gleich aufklären: zu Hause stellt er fest, daß diese ergänzenden
Angaben Möckes nicht stimmen.) „Sie müssen ein Bucih besitzen,
dessen Inhalt Sie nicht verstehen. Es sieht aus, als sei der Inhalt ägyptisch
oder chinesisch Sie befassen sich viel mit orientalischen Sprachen." (Nein.)
„Ich höre aber in Ihrem Gedankenleben indische Worte und rosenkreuzerische
Zeichen." (Später sagt mir Dr. Beck, er habe Laotse gelesen, den er schwer
verständlich fand; er beschäftigt sich mit Buddhismus.) „Sie selbst lagen auch
schon einmal auf dem Sterbebett." (Bedingt ja. In welchem Alter?) „Im Alter
von etwa 25 Jahren." (Nein.) „Aber bestimmt über 20." (Das stimmt auch
nichl.) (In Wirklichkeit waren es 6 Wochen nadh der Geburt. L.) „Ilaben
Sie in dieser Zeit nicht in einem Spital gelegen?" 'Ja.) „Und zwar längere
Zeil. Sie haben verschiedene Male das Spital gewechselt. In einem lagen Sie
efwa ([ Monate." (Nein. Ich lag, nicht todkrank, im Spital infolge einer
Kriegsverletzung; zuerst in einem Lazarett und dann in der Heimat.) „Sie
wurden wegen innerer Verletzung behandelt." (Nein. Spater sagt mir Dr. Beck,
daß er mit 21 Jahren nach der Kriegsverletzung tG Tage an Pleuritis in der
Klinik lag; da Dr. Becks jugendliches Aussehen es sehr wahrscheinlich macht,
daß er den Krieg mitgemacht hat, sind diese Angaben, selbst soweit sie als
richtig angesehen werden, ohne Beweiskraft. L.) ,,Tm Alter von etwa \l\ Jahren
sind Sie beinahe ertrunken." (Ich kann mich nicht entsinnen. Ich konnte
schon sehr früh gut schwimmen; später ergänzt Dr. Beck seine Angaben
dahin, daß er und seine Freunde sich oft aus jugendlichem Uebermut gegenseitig
untertauchten, und zwar oft so lange, daß sie froh waren, wenn sie wieder
nach oben kamen.) „Einmal sind Sie beinahe selbst ertrunken; einmal
haben Sie zwei Leute herausgezogen; da waren Sie aber erst 16 Jahre alt."
(Nein.) „Sie befassen sich viel mit Fragen der Heilkunde." (Ja.) „Es ist aber
nicht die übliche Schulmedizin, sondern Sie befassen sich mit reformerischen
Heilmethoden." (Das stimmt zum Teil.) „Sie befassen sich seit etwa 4 Jahren
mit Homöopathie. Wenn es nicht die Schulhomöopathie ist. dann ist es eine
Zusammenstellung der homöopathischen Mittel. Es spielen aber noch ganz
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