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Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1931.)
Tapete/* (Mich störte die Tapete nicht; ich bin aber darauf aufmerksam gemacht
worden, die Tapete passe nicht zu den Möbeln und sie stört mich vielleicht
seitdem.) ,,In Ihrem Wirkungsbereich haben Sie einen Angestellten, der zu
viel ist. Er ist das fünfte llad am Wagen, Sie behalten ihn aus Mitleid.**
(Stimmt für einen stellenlosen Chauffeur, den Dr. Beck eine Zeitlang beschäftigte
, obwohl er ihn nicht gebraucht hätte.) ,,In Ihrer Tasche haben Sie ein
Loch. Bitte fahren Sie in diese Tasche/' (Dr. Beck tut dies, die Tasche ist aber
ganz.) „Ich habe das Gefühl, als seien Sie wieder verheiratet. Es muß ein
Kind da sein. Ist das der Fall, sind Sie verheiratet?" (Ja. Doch war dies leicht
zu bemerken, da die junge Frau, die neben B. saß, sich in sehr besonderer
Weis>e für das angebliche Loch in der Tasche interessiert zeigte; doch ist zur
Zeit der Sitzung noch kein Kind da. L.) „Mir fällt an Ihrer Wohnung auf.
daß die Decken ziemlich niedrig sind. Sie haben vor allem einen Schrank, der
verhältnismäßig hoch lünaufragt, einen etwas unförmig wirkenden Schrank.
In diesem Schrank scheinen Bücher zu sein." (B. entgegnet: „Ich besitze
ein Büchergestell, das weit hinaufreicht und die Decke ist relativ niedrig.'"
Talsächlich .stellten wir später gemeinsam fest, daß zwar die Decke ziemlich
niedrig ist. der Bücherschrank aber weit unter ihi bleibt.)
Ich gebe ebenso voliständig das mit Frau Haag gemachte Experiment
wieder. Herr Möcke nimmt Frau Haags Lihr. ,,Sie haben zu Ilauso ein Lesebuch
, in das Sie selbst Figuren hineingezeichnet haben. Als Kind zeichneten
Sie m Ihre Bücher an den Hand Figuren.*' (Wahrscheinlich falsch.) „Sie
haben viel mit Märchen zu tun. Ich höre, wie Sie Kindern selbsterfundene
Märchen erzählen. Ueberhaupt sind Kinder Ihr llauplinleressengebiet.'* (Dies
wird \on Frau II. im allgemeinen bejaht; bei einer späteren Besprechung des
Piotokolls stellen wir folgende* fest: Frau II. erzählt ihren Kindern gelegentlich
Märchen und kurz vor der Sitzung hatte sie zwei Märchen geschrieben:
sie beschäftigt sich viel mit Pädagogik und schreibt häufig pädagogische
\ul'sätze.) „Im Altei von etwa >3 Jahren sind Sie bei einem Ausflug von einem
Gewitter mit starkem Regen überrascht worden. "Sicht weil von Ihnen schlug
der Blitz in einen Baum ein.' «Nein.) „Sie haben m Ihrer Tauche irgtend
etwas, was nach Medikamenten Hecht." (Frau II. sieht nach, findet aber
nichts: höchsten* ein leichter Vanillegeruch von Süßigkeiten, die sie meinen
Kindein mitgebracht hatte, könnte in dieser Richtung gedeutet werden. L.)
..Sie haben zu Hause zwischen Ihrer Wäsche Pflanzen, Lavendel.'" sticht
Lavendel, elwas anderes.; ..Kleine Siräußehen.'* (Ja. Waldmeistersträußehen.)
,,Sie haben verschiedene Wäsche in Ihrem Schrank, die noch nicht benutzt
winden ist." (Ja. Doch dürfte das fast für jede derartige Haushaltung zutreffen
. L.i „Der Schrank ist ein Erbstück." ('Nein.) „Er ist aber älteren Dalums.
Er war >ehon früher im Besitz von jemandem." (Nein.,) ..Sie haben drei
Kinder. " (Ja.) ..Zwei Knaben und ein Mädchen.'* (JXein.) „Zwei Mädchen
und einen Knaben." (Ja.) .,Es muß dann sein, daß der Knabe weicher veranlag
ibl als die Mädchen: diese kommen mir mehr jungenhaft vor. Der
Knabe ist der jüngste."* (Letzteres ist richtig, was über die Mädchen ye^agt ist.
s'iminl wohl kaum ) ..Ixt Ihnen aufgefallen, daß der Knabe blutarm ist? Er
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