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nich! daran war." (?) „Diese Lhr ist zueilt in einem Melallarmband getragen
worden." (?) ,,Sie sind eine ausgesprochene Blumenfreundin." (Kaum richtig
.) „Nur intensiven Geruch von Blumen mögen Sie nicht. Sie liehen Gerüche
nicht, gegen Parfüms sind Sie sehr empfindlich." (Blumen rieche ich gern;
Parfüms nichl.) .,ln Ihren Traumen sehe ich sehr viel Frühlingslandsehaften.
Es ist auffallend, daß Sie oft träumen, noch ein Kind /u sein.*' (Kaum
richtig.) „Haben Sie eine Tochter, die Geii>e spielt?" (Ja. Spater dahin
ergänzt, daß die Tochter zwar jahrelang Geige gespielt hat, dies aber jetzt
nicht mehr tut.) „Es sind in ihr auch noch zeichnerische Fähigkeiten, weniger
farbige als schwarz-weiß Zeichnungen und flüchtig hingeworfene Skizzen."
(Ganz richtig. Später dahin ergänzt, daß sie daran dachten, die Tochter auf die
Kunstschule zu schicken.) „Diese junge Dame muß wesentlich reifer sein, als
sie es ihren Jahren nach sein könnte." (Richtig.) ..Sie haben Ihrer Tochter
gegenüber eigentlich nie recht das Gefühl dos Mütterlichen aufbringen können.
Sie haben sehr früh schon angefangen, freundschaftlich mit Ihrer Tochter zu
verhandeln.' ^Richtig.) ,,Sie ist nicht so leicht zu erziehen. Sie lassen sie gewähren
. Ganz abgesehen davon, daß diese Tochter auch in ihrer Handlungsweise
recht hat." ^Richtig.) „Sie geht ihre eigenen Wege bestimmt." (Richtig.)
„Sie ist überhaupt ein Menschenkind, das die größeren Erfolge, die es auf verschiedenen
Gebieten erzielt, nicht aufbauscht; die Tochter ist bestrebt, möglichst
geräuschlos durchs Dasein zu gehen." ( Mies Gesagte ist richtig.) „Vor drei
Jahren hat diese Dame auf dorn Gebiet der Freundschaft eine lierbe Erfahrung
gemacht." (Richtig.) „Es braucht gar niemand gewesen zu sein, der ihr wirklich
nahegestanden hat. Kann es s<4n, daß es ihr Lehrer war? Er war wesentlich
älter als sie und verheiratet." (Frau II. sagt mir später, daß es .sich um
einen drei Jahre älteren unverheirateten Tübinger Studenten handelte.) „Es
ist das jemand, den sie viel unterwegs gesehen hat." (Frau II. bestätigt mir, daß
sie ihn gelegentlich in d«r Eisenbahn sah.) „Bei ihren flüchtigen Begegnungen
hat sich eine tiefe Neigung entwickelt." (Richtig.) „Von der die Tochter selbst
von vornherein wußte, daß sie aussichtslos sei." ^Nicht richtig.) „Es sieht
aus, als ob der Betreffende mit einer anderen gegangen iüt." (Richtig.) „Eine
fJüchligf Begegnung. Es hängt alles mit dem Bahnhof zusammen." (Einigermaßen
richtig.) „Der Betreffende muß auch öfters kleine Fahrten unternehmen
." 'Fährt als Student von seinem Wohnsitz in die Universitätsstadt.)
..Die junge Dame ist momentan erkältet, trotz der warmen Jahreszeit. Sie hat
den Schnupfen." (Di^s wird von Frau Haag zunächst verneint, doch hatte ihre
nichl in der Sitzung anwesende Tochter am Abend einen starken Schnupfen.)

..Die ältere Dame, die die Uhr einmal getragen hat, klagt seit etwa einem
Jahr üb*er große Vergeßlichkeit und über Kopfschmerzen. Vor allem über
Vergeßlichkeil Das geschah im Zusammenhang mit einem Gespräch, wo ihr
gesagt wurde, wie lebendig und rüstig sie sei und wo es sich gerade auch um
das Gedächtnis handelte." (?) „Haben Sie an Ihrem Körper eine Operationswunde
?" (Nein.) „Vber Ihre Tochter?" (Nein.) ..Auch die alte Dame nicht?"
(Auch diese Frage ist sehr wahrscheinlich zu verneinen.) „Ich weiß nicht, wo
ich die Operationswunde hintun *oJL Ich kann es nicht erkennen. In Threm


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