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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0100
78 Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1931.)

VI. Levitation.

(VI. 9.) Ein frommer und einfältiger Mönch aus Burtscheid war einmal
in Köln auf einem Bittgang bei einem Gastfreunde eingekehrt. Als er nun de»
"Nachts in der Peterskirche zur Frühmesse läuten hörte, stand er auf und wollte
eilends in die Kirche gehen. Er sah ein Fenster des oberen Stockwerks offenstehen
, hielt es für eine offene Haustür, ging hinaus und gelangte wohlbehalten
auf die Straße und in die Kirche. Vis er nach Beendigung der Frühmesse
an der wirklichen Haustüre klopfte, fragten ihn die Hausleute, woher er komme,
und wie er denn das ver&perrte Haus verlassen habe. Durch sein Berichten
kam man auf den ganzen sonderbaren Vorfall; er selbst war sich nicht bewußt,
daß ein Wunder an ihm geschehen. — Caesarius erwähnt auch, daß das besagte
Fenster, das ich selbst kenne, ziemlich hoch gelegen ist.

VII. Z w e i t e s (Besicht in Svinb^lc n?

(XI. Einige Schüler der Bonner Kirche spielten einmal während der
Abenddämmerung im Sliftsgcbäude. Da sahen sie aus einem der Gräber der
Stiftsherren eine Art menschlicher Gestalt herauskommen, über etliche Gräber
hin wandeln und dann in einem davon verschwinden. Nach kurzer Frist
starb einer der Stiftsherren, imd wurde in dem Grabe, aus welchem das Phantom
gestiegen war, bestattet. Wenige Tage danach starb wieder einer der
Herren, der dann in dem andern Grabe, in welchem das Phantom verschwunden
war, beigesetzt wurde. — Caesarius hat die Erzählung ^on einem Augenzeugen,
unserm Mönch Christian >on Bonn.

(XI. 32.) „Vor einigen Jahren ', also berichtete Caesarius, „erschien unser
\erstorbener Priester und Großkellermeister Heidenreich seinem Nachfolget
Konrad im Traume und übergab ihm sein KÜteid, um dasselbe anzuziehen.
Nachdem Konrad dies getan, befial ihn oino Krankheit, und er starb binnen
wenigen Tagen.*'

Alle diese Fälle haben so viel Aehnlichkeit mit andern, die uns aus der
Neuzeit überliefert sind, daß ihnen dadurch ein gewisser Stempel der Echtheit
aufgeprägt erscheint. So sehen wir wieder, daß die parapsychischen
Phänomene zu allen Zeiten vorgekommen sind — niur haben sie eben nicht
immer vorurteilsfreie Beobachter gefunden.

* ■

Weltanschauliches und Theoretisches.

Für oder gegen den Spiritismus?

Diskussions^ ortrag vom i'|.8. ip,3o im Berliner Bundfunk.
Von San.-Rat Dr. Paul Bergmann und Dr. med. Ad. Schmidt.

Bergmann: Ich bin erfreut, daß uns heute einmal die Gelegenheit
sich bietet, unsere Meinungsverschiedenheit über das spiritistische Problem nicht
wie sonst vor Fachgenossen, im engen Rahmen der „Berliner Aerztlichen Gesellschaft
für parapsychische Forschung", zum Austrag zu bringen, sondern daß


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