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Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1931.)

U ii s t e r b 1 i c h k e i t s 1 e h r e führte ihn auf den Weg der wissenschaftlichen
Forschung, mit deren Hilfe er uns auch in das Gebiet der übersinnlichen
Wahrnehmungen geleitel. Da er hierbei die bequemeren Wege
der religiösen Offenbarungen unbenutzt läßt, nannte man ihn zu seiner Zeil
einen Freigeisl. Heilenbach beginnt alle seine Theorien mit einer logischen
Betrachtung an Hand der gewohnten Sinneswahrnehmungen und des dieselben
verarbeilenden Verstandes. Erst nachdem er selbst alle-; erwogen und geprüft
hat, widmet er seine ganzen Fähigkeiten der Erforschung der metaphysischen
Gesetzmäßigkeiten. Hierbei verliert er aber nie den
festen Boden und trachtet alle seine Feststellungen entweder auf Beweise /u
stützen, oder sie aus dem Bereich der Vnalogien in der Natur heraus z\\ erklären
. Was uns Hellenbach sagt, ist immer logisch aufgebaut und in eine gemeinverständliche
Form gebracht.

Als da< Wertvollste an Heilenbachs Persönlichkeit möchte ich vor allem
den Mut hervorheben, mit welchem er die Stimme seiner Ueberzeugnng zur
Geltung brachte. Der schönste Zug dieser edlen Seele aber ist" ein tiefsinnige«
Erschauen der menschlichen Leiden und ihrer Ursachen. Um diesen zu Hilfe
/u kommen, kämpft er wie ein Löwe gegen „Die Vorurteile dei
Menschheit". (Es i*t dies der Titel seines umfangreichsten Wcike*.;

Vm bekanntesten ist Heilenbachs Buch: „Geburt und Tod'*, ein Wechsel
der Anschauungsform, odei die Doppelnatur des Menschen. In diesem Titel M
bereits der Kern seiner Unsterblichkeitslohre enthalten. Die D o p -
[> e 1 nn t u r des Menschen besteht laut Heilenbach aus einer unsichtbaren,
unsterblichen Wesenheit (M c t a o r g a n i s m u s), und aus einer greif - und
sichtbaren Projektion der erstgenannten Natur in lebenden Zellen
(Zellen frack!); letzteres für das normale Erdenleben Eine ähnliche, abe)
nicht organische Projektion leibfreier Seelen kann auch vorübergehend tut
ganz kurze Zeit als »Materialisation" bei den sogenannten mediumisti-
m*hen Erlebnissen stattfinden.

Us Philosoph beweist uns Heilenbach die absolute Notwendigkeit einer
übersinnlichen Weltanschauung als Grundlage aller Fortschritte im ^inne der
Menschlichkeil. Diese lag ihm vor allem am Her/en. und er hat viele Menschen
gelehrt, 1 e i c h l e r z u 1 e b e n und leichter zu sterben.

Heilenbachs L e b e n s g c s c h i c h l e:

Das uralte Ritterschloß der Herrschaft Paczolay im Norden Ungarns
unweit von Neutra, ist ein düsteres, phantastisches Bauwerk aus dem frühen
Mittelalter. Dort herrschte die allungarische Magnatenfamilie, die der Chech
ab Hellenbach. An diesem Schlosse hafteten allerhand unheimliche l Überlieferungen
. Eine davon war, daß jede Frau von allen Söhnen, die sie dort gehären
würde, nicht mehr ah einen am Leben erhalten könne. Tatsächlich
pflanzte sich seit vielen Generationen die Familie der dort lebenden Heilenbachs
immer nur in einem überlebenden männlichen Erben fort.

Dem ursprünglichen Namen Chech wurde i6,1i das deutsche Prädikat
Hellenbach beigefügt. Der letzte Sprößling dieser urungarischen Dekretal-


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