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Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1931.)

Tag, noch Raum im Reiche, wo ich mich befinde. Denken, Wollen und Tun
ist nur eins. "

Mit anderen weltbekannten McdJen, wie Miß Lollio Fowler aus London,
Henry Slade, William Eglington, erlebte Hellenbach erstaunliche physikalische
Manifestationen. Im Prozeß gegen den Hypnotiseur Karl Hansen trat Hellenbach
mil der Schrift: „ Ist Hansen ein Schwindler* zu dessen Verteidigung
auf.

In der bekannten Entlarvungsge>chichte, welche am n. Februar i884 von
zwei Personen des Kaiserlichen Hauses in Szene gemotzt wurde, handelte es
sich um das Medium Harry Bastian. Dieser kam damals zum dritten
Male nach Wien, wo er seit 1880 bekannt war. Die angebliche Entlarvung
fand im Palais des Erzherzogs Johann slatt. Die Spitze dieses Unternehmens
dürfte wohl vor allem gegen Heilenbach und die Anhänger seiner
Weltanschauung gerichtet gewesen sein. Die Sache hat viel Staub aufgewirbelt
(ich hörte von meinen Eltern noch da\on sprechen). Erzherzog Johann
schrieb gleich darauf seine Entlarvungsbroschüre: „Einblicke in den
Spiritismus'*, worauf Hellenbach mit seiner Schrift: „Die Logik
der Tatsachen" antwortete. Es ist interessant, daraus zu entnehmen, daß
es immer dieselben Argumente sind, welche gegen die Anerkennung übersinnlicher
Wahrnehmungen, sowohl >on den gebildeten wie von den denkfaulen
Menschen ins Treffen geführt werden. Heilenbachs1 Verteidigung seines Standpunktes
ist eine scharf geführte, geistsprühende Polemik und enthält in ihrer
knappen Form alles Wesentliche, was gegen die landläufigen Einwände anzuführen
ist. Obwohl Hellenbach nur in den Augen des gänzlich unkundigen
Publikums in dieser Streitfrage den kürzeren zog, muß er sich trotzdem diese
Vorfälle sehr zu Herzen genommen haben. Bald aber gewann sein unverwüstlicher
Humor die Oberhand und er setzte sich wieder von neuem mit Ausdauer
und Hingabe für dasjenige ein, was er einmal als das Rechte und Gate erkannt
hatte. *885 ließ er William Eglington wieder zweimal nach Wien kommen
. An diesen Sitzungen nahm auch Freiherr Karl Du Pre 1 teil und hat in
seinen Schriften mehrfach darüber berichtet.

Im Sommer i88j gab Heilenbach seinen Wiener Wohnsitz auf und zog
sich vollständig in seine zweite Heimat Kroatien zurück. Er lebte in diesen
letzten Jahren so zurückgezogen und auch vom brieflichen Verkehr mit der
Außenwelt abgeschlossen, daß sich das Gerücht verbreitete, er sei verschwunden
oder auf weite Reisen gegangen. Indessen arbeitete Hellenbach eifrig an
einem neuen Werk, zu welchem eine Reihe von Aufsätzen in der Zeitschrift
Sphinx „.Per Aether als Lösung der mystischen Rätsel"
die Vorarbeit bildete. Im Oktober 1887 verließ er Bistrica. seine Besitzung in
Kroatien, um über Nizza nach Paris zu reisen; dort wollte er eine in Aussicht
genommene Uebersetzung seiner Werke betreiben. Für den kommenden Winter
plante er eine Reise nach Indien. In Nizza aber sollte ihn sein Geschick ereilen
und es geschah (wie er sich selbst einmal ausdrückt), daß für ihn „der Schleier
der Maya zerriß*4. Noch am 23. Oktober verkehrte er in seiner geistreichen»
lebenslustigen Weise mit Bekannten in der Nähe von Nizza. Am Morgen de»


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