Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0120
98

Kritik und Methodik.

Zu den Levitationsphenomenen von Frau Ideler

Von Professor C. Blacher, Riga.

In einem im Jahre 1929 in der Schriftenreihe „Zur religiösen Lage der
Gegenwart" erschienenen Buche „Phänomene des Spiritismus', kritisiert Prot*
Anton Seitz auch die von mir in der „Zeitschrift für Parapsychologte"
1927, Seite 464 ff. heschriehenen Levitationsphänomene des Mediums Frau
Ideler (Zirkelleiter v. Wrede). Natürlich kommt er zum Schluß, daß
alles Schwindel und wir alle, und ich in erster Linie die naiv Düpierten seien
Während wir unter dem uns sehwehend erscheinenden Medium ein Leuchtband
durchzogen, stand es auf der Rückenlehne das Sessels. Sehr einfach! Wer
Anton Seitz ist und wieweit seine Kompetenz in okkulten Fragein geht, weiß
ich nichtx). Seine Auslassungen tragen jedoch derart den Stempel einer kindlichen
Pseudowissenschaftlichkeit, daß ich es nicht für möglich halte, mich mit
ihm in eine Diskussion einzulassen. Dabei ist er nicht gewesen, selbst
beobachten hat er nicht können, trotzdem weiß er es viel genauer und besser,
wie sich alles zugetragen hat. Ich komme auf seine Erörterungen, die jeder
Objektivität bar sind, nur deshalb zurück, weil ich meine damaligen Mitteilungen
durch eine sichernde Ergänzung bereichern und einige nicht ganz korrekle
Ausdrücke zurechtstellen muß, die Mißverständnisse hervorrufen könnten, nicht
müssen.

Auf Seite 3o zitiert Seitz ganz richtig meine Absicht (S. /|G5) „Leucht-
händer allen sichtbar während der Levitation zwischen Stuhl und schwebendem
Medium durchzuziehen". Also nicht zwischen Stuhl sitz und Medium. In
meiner Beschreibung sage ich ferner auf Seite „Für das Durchziehen

des Bandes wählte das Medium Fr. B. und an meiner Stelle eine zweite Dame,
die auch wie Fr, B. das Medium liebt, Frau T." Soweit zitiert Seitz richtig.
Weiter heißt es bei mir: Frau B. beschreibt den ganzen Vorgang wie folgt:
,,Ich war vom in Trance befindlichen Medium auf den Platz links hinter
der Lehne gestellt worden, Frau T. links vor dem Lehnstuhl." Diesen Satz,
der die ganze Technik des Experimentes, das \bschneiden der ganzen
Levitationsbasis klar darlegt, läßt Seitz einfach aus, wodurch
natürlich die spätere Mitteilung, daß das Band >on link* nach rechts, wie
angeordnet, durchgezogen wurde, seine ausschlaggebende Bedeutung einbüßt
. In der oben angezogenen Stelle heißt es dann bei mir weiter: „Jede
von uns hielt ein Ende des Leuchthand es in <ier Höhe der Seitenlehne des
Lehnstuhls." Der Ausdruck „in der Höhe der Seitenlehnt*" muß leider
mißverstanden wirken. Er findet sich auch gar nicht in meinem Originalprotokoll
und weiß ich nicht, wie er in meinen Aufsatz hineingekommen
ist. Seitz greift ihn heraus, schreibt ihn mir zu und koppelt ihn mit meinen
Worten: „Ich wollte das leuchtende Band in der Höhe der Sessel lehne wagc-

*) Anton Seitz, Dr. theol. et phil., Geheimrat und Prof. an der Universität
München. Schrifti.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0120