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Zeitschrift für Parapsychologie. 3. Heft. (März 1931.)
Diese Feststellung war eine Offenbarung. Wir blanden am Beginn sehn erliegender
l nlersuehungen.
Jn den folgenden Sitzungen konzentrierten wir uns auf die genaue Feststellung
der Einwirkung der „mediumistLschen Schöpfung", auf die nach einer
bestimmten S<*ite gerichteten infra-rolen Wellen während ihrer unsichtbaren
Phase.
Zu diesem Zweck setzten wir gewisse Vorrichtungen in Gang, durch welche
die Bewegungen und die La<ge der unsichtbaren Substanz" innerhalb der
infra-rolen Wellen d u rc h T ö n e kontrolliert und gleichzeitig graphisch
registriert werden konnten.
Diese Verbuche /eigten uns w eiterhin, d a 15 dies e u n s i c h l b a r e
S u b .s I a ii / völlig he h e r r sohl w u r d e > o n d e r P s y c Ii e d e *
M edi u m s.
Die ( lsaehe der Einwirkung auf die infra-rolen Weller stand absolut
fest Wir waren dessen >öllig sicher. \*cil das Medium durch zwei Personen
körperlich direkt kontrolliert wurde, bei Eintritt eines Phänomens sofort
automatisch photographische Vufnahmen gemacht wurden und auch die Versuchst
eilnehmer umermutet photographierten. \ußerdem waren der gan/e
von «lern infra-rolen Wellen durchflutete ll.ium. wie auch a!h Sitzungsteilnehmer
, einschließlich des Mediums, von gutem Botlicht beleuchtet. I eher
diese absloule Sicherheit der konlrolluiaßnahmen werden wir seiner/eil Einzelheiten
mitteilen.
Aach Vbsehluß dieser ersten Versuehsperiode glauben wir sagen zu können:
i. Dal.» die \ ersuche mit Budi Schneider sich im Institut Melapsy chiuue
so abspielten, als ob die Materialisation fest e r G e b i 1 d e ein
Phänomen wäre, dessen Erztugung so schwierig ist, daß er es in vierzig Tagen
hier nicht hervorbringen konnte: als ob die Telekinese weniger schwierig wäre,
wenn sie auch in dieser Zeit schlechter Disponiertheil seiner medialen Fähigkeiten
anstrengend und selten war (zwei TelekiueM'n in i3 Sitzungen;:
als ob im Gegenteil die flervorbrinyung d e r unsichtbaren S u b s t a n z
leicht, schnell und jederzeit zu bewerkstelligen väre.
•>. Daß wir eine \ organgsvveise gefunden haben, die mit solcher Genauigkeit
und Sicherheit das Vorhandensein, die Bewegungen u n d
die psychische V b h ä n g i g k e i I dieser unsichtbaren S u h -
stanz erweist, daß ihre Demonstration ebenso zwingend ist, wie das einfachste
rein physikalische Experiment.
3. Daß wi) nunmehr einen Vosgangspunk! besitzen für eine fortschreitende
physikalische Erforschung der übernatürlichen Einwirkungen der menschlichen
Psyche auf die Materie, insbesondere in der Entstehungsphase der unsichtbaren
und nicht photographierbaren Substanz, die wahrscheinlich am
Aerbreitetsten ist.
Wir werden unsere rnlersuehungen mit Eifer fortsetzen 0. soweit uns
J) Rudi Schneider ist am 19. Januar 1931 zur Fortsetzung der Versuche wieder
nach Paris gereist, die Sitzungen scheinen sich dieses Mal phänomenreiefrer
zu gestalten, als im vorigen Jahr.
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