http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0148
122
Zeitschrift für Parapsychologie. 3. Heft. (März 1931.)
haus, besonders Fräulein Pepi llubinann auf den Gedanken, es bei Fräulein
Weißl ebenso /u machen und das ungeregelte Klopfen iu ein geregeltes überzuführen
, kur/um den „Geist*', der den Spuk verursacht halte, zu veranlassen,
durch klopfdiklat seinen Namen l>ekanntzugeben. l ud siehe da, es erfolgle
durch hlopflaule die Meldung des JNamens Noll, desselben ,.Geistes" also, d<>r
auch bei Frau Silber t wirksam ist. Ich hatte es absichtlich vermieden, der
klopfenden und werfenden Intelligen/ einen Namen zu geben, um so mehr
war ich überrascht, daß ich unbewußt und ungewollt gleichsam der Täufer der
Spukintelligenz beim E. Medium geworden bin. Daraus ersieht man wieder,
welchen Einfluß die Suggestion auf ein solches Medium hat. Vis ich dem
Medium spater eine Photographie des Neil der Frau Silberl zeigte und auch
schenkte, hatte es eine kindische Freude.
B e g i n n von rege! m ä ß i g e n Sitzungen, auswärtige r
V u f e n l h a 11.
Nun folgte eine Zeit, in der das Medium bereits Einladungen /u
Sitzungen in anderen Häusern erhielt und auch annahm. Solche Sitzungen
hatte ich mit dem Medium am 5. De/ember und 12. Dezember, i3. Dezember
in meiner Wohnung; am i'i. De/ember hielt ich in Wien, \on der Wiener
Oesierreichischen Gesellschaft tür psychische Forschung, durch deren Sekie-
lärin Gräfin Zoe Wassiiko-Serecki eingeladen, einen Lichtbildervortrag über die
Spukvorgänge von E., wobei ich natürlich infolge der vorausgegangenen
Sitzungen, die sehr interessant und ergebnisreich waren, aus dem Vollen
schöpfen konnte. Tom **6. Dezember 19-29 bis 20. Januar 1930 hielt sich
das E. Medium bei einer Verwandten ihres Bräutigams in Krampen bei Neuberg
im Mürzlal auf. Auch dort sollen sich sehr schöne und überzeugende
Erscheinungen zugetragen haben, aber das Medium soll angeblich auch bei
einem Betrugst ersuch entlarvt worden sein. Vom 20. Januar bis 8. Februar
1930 weilte Fraulein Frieda Weißl auf meine Veranlassung bei Grafin Zoe
Wassiiko-Serecki in Wien, wohin sie über Einladung der Oesterreichisehen
Gesellschaft für psychische Forschung zwecks Beobachtung gereist war. Am
8. Februar 1980 kehrte sie nach sehr zufriedenstellenden Ergebnissen wiederum
nach E. zurück.
* l'eber die Ergebnisse der Wiener Sitzungen hat der derzeitige Präsident
der Oesierreichischen Gesellschaft für psychische Forschung auf dem Para-
psvchologen-Kongreß in Vthen, Ostern 1930, an der Hand der von mir aufgenommenen
Photographien, einen Lichtbildervortrag gehalten. Ich selbst
habe seither wiederholt im Spukhaus geweilt, habe an Sitzungen bei mir
und bei anderen parapsychologisch interessierten Kreisen teilgenommen und
dabei neben erfolglosen Sitzungen auch solche mit sehr schönen Ergebnissen
erzielt. Unter anderem besitze ich auch eine, am **5. März iojk) unter einwandfreien
Beobachtungsbedingungen erhaltene Eingravierung des Namens
Neil in den verschlossenen Deckel meiner Uhr.
Seitdem haben sich viele Personen von Urteil und Ansehen, Personen
verschiedenster Berufe, selbst von den medialen Kräften und Leistungen des
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0148