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Zeitschrift für Parapsychologie. 3. Heft. (März 19J1.)

fcld eines Subjekts gebunden und Keize spielen bei beiden keine bestimmende
Rolle für das bewußlheitliehe Erleben. Doch besteht ein wesentlicher l'ntor-
M-bied zwischen den Erlebnissen, und zwar liegt er in der \rt der Bewußt-
seinsleislung. Im sinnlichen Bewußtsein wird der teleologische Koringehall
des Feldes, die allen Handlungen zugrunde liegende Zweckgestall, nur in ihrer
objektiven Hälfte ..wahrgenommen'', im übersinnlichen Bewußtsein aber „erschein
!" sie in ihrer Totalität — wohl auch objektiv, aber dies Objekt ist durch
die Teilnahme des Subjekts erweitert, ist damit selbst zum Subjekt geworden.
Yv ie sein es Subjekt geworden ist. das lehrt uns ja das pantheistische Erlebnis
des Okkultisten, der in alle Objekte die eigne Subjektgestalt hineinprojiziert und
demgemäß zur Vnschauung eines Wellsubjekts gelangt. Ganz gewiß ist dios
Wellsubjekl des Okkultisten Wirklichkeit wie alle Erscheinungen, aber es ist
Wirklichkeil nur durch den Okkultisten, der übersinnlich zu erleben vermag,
nicht existiert es an sieh draußen in der Welt. Doch was das alles bedeutet,,
kann ich hier nicht mehr diskutieren, und so schließe ich meinen Vortrag.

Lazar Baron Heilenbach (1827—1887) als Denker, Forscher

und Menschenfreund.

Nach einem Vortrag in der Gesellschaft Sphinx".
\on Karonin Tb. Kulmer, A\ien.
(Schluß.)

Heilenbachs lJ n s t e r b 1 i c h k e i t s l e L r e.

Kant sagt, daß die Seele und das ,,I c h*' unseres Bew ußtseins leicht
einerlei Subjekt, aber nicht einerlei Persönlichkeit enthalten
könnte.

Aus diesem Sat/e spinnt sich, wie er selbst sagt, Heilenbachs Philosophie
heraus. Sie ist ein relativer, transzendentaler lndi\idualis-
mus, d. h. Heilenbach lehrte die ( n Sterblichkeit der Menschen-
seele und ihre Vervollkommnung, durch immer wiederholle Verkörperung
, indem sie indi\ iduell den Entwicklungsprozeß der Welt durchläuft
.

Eduard von Hart mann sagt in seinem Werk ..Philosophische Fragen
der Gegenwart" (j885) als Zusammenfassung der Gedankengänge Heilenbachs,
folgendes:

„Heilenbach entfernt sich unter allen Anhängern der WiUcnsmetaphysik
am weitesten von Schopenhauer, obwohl dieser zugeständlich seinen Ausgangspunkt
bildet. Er ist Individualist und sucht die l nzerstörbarkeit des [ndivi-
dualwillens im Tode durch die Annahme eines hinler dem ,,Zellenorga-
nismus" verborgenen ,,M elaorganismus" zu erklären, den er mit der
Seele gleichsetzt. Die Erfahrungen der verschiedenen Verkörperungen (im
Erdenleben) werden im Metaorganismus aufbewahrt und gleichsam kapitalisiert,
so daß das Gesamtleben jedes Willensindividuums in der Ueihe seiner Verkörperungen
einen wirklichen Entwicklungsprozeß darstellt. Da* Gestalten


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