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Kulmen Baron Hellenbach als Denker, Forscher und Menschenfreund. 145

einem Teile der gebildeten Welt Wurzel gefaßt, so werden die Früchte sich
bald einstellen. Ist die Bewegung einmal im Gange, so geht es mit Riesenschritten
\oran zur Emanzipation von den Vorurteilen! Einen
sehr mächtigen Alliierten habe ich auf jeden Fall, falls sich Körner der Wahrbeil
in meinen Gedanken befinden, und dieser Bundesgenosse ist die
Zeit, die jede Wahrheit /um Siege führt, sobald sie ausgesprochen ist!"
Hellenbachs Wirken für die übersinnliche Weltanschauung.

Mir \nsehauungen, welche einen transzendentalen Individualismus anerkennen
, stimmen darin überein, daß die Wurzel unserer Wesenheit in einem
Kausal-nexus beruhe, welcher außerhalb unserer Zeit- und Raumanschau-
ungen liege, d. h. außerhalb der Welt, in der wir leben. Heilenbach
nimmt an, daß unsere individuellen Wesenheiten jede ihren übersinnlichen
Organismus haben, der als solcher einer für unsere äußeren Sinne
nicht wahrnehmbaren Daseinsform angehöre, und von welchem unser Organismus
in Zellen die materielle Verkörperung sei. Für diese Anschauung
kämpfte Heilenbach bis an sein Lebensende, und es sind ihr auch seine letzten
Arbeilen gewidmet ( Artikel in der Sphinx).

Analogien, welche uns ein Fortleben der Wesenheiten nach dem Tode
und sogai ihre Wiederkehr ins Leben höchst wahrscheinlich und anschaulich
machen, finden wir in der ganzen Natur, Beweise aber gewährt uns nur
das anormale Seelenleben, namentlich der sogenannte Mediumis-
mus, wenigstens soweit es sich um das Fortleben verstorbener Menschen handelt
. Diese Tatsachen wurden nun bisher von der amtlichen Wissenscchaft
vollständig abgewiesen und von den gebildeten Gesellschaftskreisen nur verlacht
. In der l eberwindung dieses Hindernisses fand deshalb Heilenbach die
hauptsächlichste Schwierigkeit für die von ihm erstrebte theoretische
Wirksamkeit. ,,Wenn sie nicht Wunder und Zeichen sehen, so glauben
sie nicht!" Die?e Worte legte schon der E\angelist Johannes seinem
Herrn und Meisler in den Mund. Heutzutage wird man sagen müssen: wenn
sie Zeichen und Wunder sehen, dann glauben sie erst recht nicht; dann
sagen sie, es sei alles Taschenspielerei! Mit diesem „Vorurteil der Mensehen"
hatte Hellenbach bei der Beweisführung für seine Unsteirblichkeitslehre am
meisten zu kämpfen. Tassen wir diesbezüglich wieder Hellenbach selbst
sprechen:

„Wei sich von der Massenhaftigkeit der Zeugen für diese übersinnlichen
Tatsachen einen Begriff machen will, tut am besten, die Sammelwerke
•ines Kiefer, Ennomoser, Kerner und P e r t v in die Hand zu neh-
men. Leber die Ereignisse der Neuzeit sind die Berichte von Wallaee,
Crookes und Zöllner die besten. Seit mehr als *?ooo .fahren wird ein

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übersinnliches Schauen in Kaum und Zeit, ein Fernwirken, ein unbewußte«»,
von Hellsehen manchmal begleitetes Sprechen usw. beobachtet, und da sprechen
die „Gelehrten*4 von einem modernen Schwindel"! Weil ferner ein Teil der
Berichte erlogen, ein Teil geschwindelt sein kann, so wird auch der vollständig
bewiesene Teil verworfen! Der Schluß von der Ungültigkeil einzelner Tatsachen
auf die l ngültigkeit aller ist logisch gleichwertig mit dem Bemerken.


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