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Kleine Mitteilungen. 149

Dasein der Individuen (der Kampf aller gegen alle), in den \eredellen gemeinsamen
Kampf ums Dasein, in den Kampf aller für alle, verwandelt
*»t»in wird.

,,Die Insel Mellonta" von L. B. Hellenbach.

In dieser sinnreichen kleinen Er/ählimg zeigl uns der Verfasser seine dichterischen
und schwärmerischen Veranlagungen.

Der ideale Zustand der glücklichen kleinen Gemeinde, welche vor der
französischen i\e\ohition entflohen i*t, um sich auf einer kleinen Insel im
Stillen Ozean anzusiedeln, ist nach den phantastischen Entwürfen Fourniers ausgearbeitet
. Zum Schluß, im Vugenblick der höchsten und schönsten liebe
zweier Menschenkinder, versinkt die auf vulkanischem Boden erbtandene Koralleninsel
wieder in den Ozean.

Alexander, der Held der Erzählung, erwacht in der Halle eines palastartigen
Klosters unter den Ruinen von Delhi (Tndien). Sein Meister, der große
ßrahmane Shakretes hatte ihm eben ein nasses Tuch auf den köpf gelegt und
sprach zu ihm:

„Du wolltest wissen, wie sich der Febergang aus diesem Leben in ein
anderes gestaltet; ich versetzte dich daher in einen tiefen Schlaf und wünschte
-dir einen lehrreichen Traum, der mit dem Tode endigen möge."

Der weise Inder sagt weiter: ..Der Traum hat dir auf dreifache Weise genützt
: er hat dich gelehrt, daß die Menschen glücklich sein und wie sie es
sein könnten; er hat dich gelehrt, das Leben als einen bösen Traum aufzufassen,
und er gab dir den Grund an, warum du gelitten hast und warum du noch
leiden mußt. Die Erde erglänzt noch nicht im blauen Lichte der L i e b e!
Noch lasten die Probleme der Arbeit und der Naturerkenntnis auf den Schultern
der Menschheit. Du gehörst mit wenigen anderen zu jenen Bürgern dieser
Welt, die ein Herz für die Menschheit und Verständnis für ihre Leiden haben.
Lehren, Taten und Opfer dieser Menschenfreunde haben bisher wenig genützt,
weil man die Frucht nicht unreif vorw Baume nehmen soll. Vuch du mußt
im Interesse deiner Entwicklung kämpfen und leiden. Darum ziehe zurück
ins Leben bereichert durch die tröstliche Erfahrung, daß die Menschheit,
wenn auch langsam, besseren Zuständen entgegengeht, — und daß dich, weil
du viel gelitten, die Liebe entschädigen wird, denn nur Leiden führen in
ihren Zauberpalast. Wer nicht gelitten, weiß nicht zu lieben und kann auch
keine Liebe finden, weil die Saiten gespannt werden müssen, wenn sie klingen
sollen!*'

Kleine Mitteilungen.

„Der Geisterglaube im Lichte der Wissenschaft/'

Ueber dieses Thema sprach Herr Professor Dr. Hans Driesch am Freitag,
dem 23. Januar 1931, geladen von der Berliner Aerzte-Gesellschaft für Parapsychische
Forschung und der Deutschen Oesellschaft für Wissenschaftlichen
Okkultismus, im vollbesetzten Plenarsaal des ehemaligen Herrenhauses in Berlin.

Er forderte zunächst völlige Unbefangenheit von dem, der diese Probleme behandelt
. Unrecht hätte der Negativist, der auf Grund irgendwelcher gar nicht
bewiesener und beweisbarer Behauptungen die Hypothese des Spiritismus über


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