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Kleine Mitteilungen. 151
ic- ^ it eschen hypothese, die Bezeichnung Medium kaum durch den
,w - '^iiz andeits besagenden Ausdruck Metagnom - in Deutschland müßte
i konsequenterv. Jise eigentlich Paragnom lauten - ersetzt werden können.
Uebrigens gibt es eine ganze Reihe von automatischen Medien, die über keine
bemerkbaren meta- oder paragnotischen Fähigkeiten verfügen.
Die Ausführungen von Herrn Professor Driesch fanden in der Berliner Presse
eine, wenn auch nicht gerade zusagende, so doch respektvolle Besprechung.
Immerhin glaubte der Referent eines großen Berliner Blattes doch bemerken zu
sollen: „Gewiß kann man ganz allgemein an Uebersinnliches glauben; aber was
bisher im Einzelfalle die sogenannten Medien leisteten, hat einer exakten Prüfung
soweit von solcher überhaupt die Rede sein konnte, nicht standgehalten." Diesem
Referenten kann die Lektüre \orliegender Zeitschrift nur dringend ans Herz
gelegt werden. Dr. Fritz Q u a d e.
Die bisherigen Beiträge Prof. Dr. Christoph Schröders
zur Erforschung der Parapsychophysik.
Daß Prof. Dr. Schröder als erfahrene) Biologe im allgemeinen und als Tierpsychologe
und Entomologe im besonderen sich von allem Anfang an mit der
paraphysischen Seite des Mediumismus besonders eingehend beschäftigen
werde, war allenfalls vorauszusehen. Daß ihn hier spe/iell wieder das Biologische,
wie es in den Teleplasma-Studien \on Dr. Schrenck-Notzing u. a. eingehende Bearbeitung
gefunden hat, besonders anzog, ist auch begreiflich.
Es ist schon längst aufgefallen, daß gerade die von Physiologen, b/w. Medizinern
wie Dr. Richet, Dr. Schrenck-Notzing, Dr. Oeley und anderen, in der letzten
Zeit von Dr. Crandon und Dr. Hamilton studierten, b/w. entwickelten Medien -- in
offenbarem Ciegensatz zu dtn Erscheinungen bei anderen früher oder gleichzeitig
untersuchten Versuchspersonen eine ausgesprochene Teleplasma-Phänomenik
aufwiesen. Die Schlußfolgerung, es liege hier bewußte oder unbewußte Einflußnahme
der Untersucher auf die Medien \oi\ war nicht \on der Hand /u weisen.
Prof. Schröders Erfahrungen sprechen nach seinen eigenen Angaben dafür. Er
lernte 1921 — in seiner Eigenschaft als stelh ertretender Vorsitzender der „Deutschen
Okkultistischen Gesellschaft" — übrigens damals als ausgesprochener Skeptiker
, in Frau Maria Rudloff-Vollhart ein \on Dr. med. F. Schwab
(vgl. dessen Buch „Teleplasma und 1 olekinese") schon einige Zeit hindurch beobachtetes
physikalisches Medium kennen. Sofort nach seinem Eintritt in den Kreis
drängte er auf möglichst starken Ausbau der Lichtbildaufnahrnen einschließlich!
solcher \on der Decke aus und erzielte schon in der dritten Sit/ung, am 16. Oktober
1921, die erste Metaplasma-Aufnähme.
Prof. Schröder verweist nun ausdrücTdich darauf, daß vor seinem Erscheinen
im Kreise Metaplasma nicht beobachtet worden war. Er hatte sich aber vorher besonders
eingehend mit Schrenck-Notzings „Materialisationsphänomenen" beschäftigt
(vgl. seine Kritik der ausschließlichen Verwendung der ideoplastischen
Theorie Schrencks in den Psych. Studien 1923) und hatte das Buch sogar /ur
Familie Rudioff gebracht und darüber gesprochen. Da Prof. Schröder für die unbedingte
Echtheit der Phänomenik eintritt, wäre hier an eine ähnliche fremd- b/w.
eigensuggestive Beeinflussung des Mediums /u denken.
Prof. Schröder hat dann nach längeren grundsätzlichen Auseinandersetzungen
mit den Negativisten („Pseudo-Entlarvungen", 1924 25 in den „Psych. Studien",
nach einer größeren Arbeit „Eine kritische Betrachtung zum Pro/esse gegen Moll"
(Revalo-Bund 1926) und nach der Veröffentlichung der „Fritz Orunewaldschen
Untersuchung des Spukes von Talpa" (Zeitschr. f. psych. F. 1927) in drei Aufsatzreihen
die Maria Rudloffsche Phänomenik eingehender behandelt.
Drei Aufsätze in der „Zeitschr. f. psych. F. 1927" bringen eine erschöpfende
Darstellung der dermatischen Phänomene bei Frau Rudioff. Protokolle,
photographische und kinematographische Aufnahmen werden als entscheidende Belege
gebracht. Schröder selbst hat an 13 von bisher 53 Erscheinungstagen teilgenommen
. Zum mindesten in 9 Fällen gewährleisten Beobachtung und Lichtbild
nach Schröder die unbedingte Echtheit dieser Erscheinungen; deren Gesamteindruck
ein überwältigender ist. Handelt es sich doch um Kratzer-, Einstich- und Eindruck-
Phänomene, zu deren Hervorbringung „ein ganzes Arsenal von Hilfsmitteln" nicht
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