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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0182
156 Zeitschrift für Parapsychologie. 3. Heft. (März 1931.)

Rein formal möchte ich noch nachdrücklich bemerken, daß ich meinen Namen
grundsätzlich mit „oe" schreibe in Uebereinstimmung mit den Urkunden meiner
Familie, deren jüngste aus dem Jahre 1234 datiert.

Das letzte spiritistische Werk Conan Doyles „The Edge of Beyond".

Bei John Murray in London ist ein kleines Buch von Sir Arthur Conan-Do>le
erschienen. Es heißt: The Edge ob Beyond (Rand des Jenseits) und bezieht
sich auf eine Spukgeschichte, welche sich im Jahre 1924 in einem großen Geschäftshaus
am Piccadilly Circus ereignete. Es wurde ein merkwürdiger Geruch
wahrgenommen, Klopflaute gehört und auf der Stiege blitzten Lichtstrahlen auf.
Einige sahen das Phantom eines ältlichen Mannes. Es begab sich daraufhin eine
Gruppe von Interessenten in das Spukhaus, darunter auch Sir Conan-Doyle und
ein Hellseher. Das Phantom erschien und der Hellseher beschrieb es als einen
ältlichen Mann mit Bart, Schlitzaugen und schlauem Gesichtsausdruck.

Der eine Besucher fragte unter anderem:

„Quält dich eine Geldgeschichte?"

„Nein!"

„Gewissensbisse über begangene Fehler?"
„Ja!"

Dann manifestierte sich das Phantom als Lenin. Es wollte sich des Leibes
des Mediums Mr. Leaf, welches sich in Konvulsionen krümmte, bemächtigen, aber
Lenin fand es unbrauchbar (clearly ignorant of psychic things). Conan-Doyle
sagt im Buche, daß der Hellseher nie ein Bild von Lenin oder gar ihn selbst
gesehen hat und daß auch niemand in dieser Zeit am Lenin dachte. Der Geist
machte ferner eine merkwürdige, etwas dunkle Bemerkung. „Artists must arouse
selfish nations!" (Selbstsüchtige Völker müssen durch die Künstler aufgerüttelt
werden.) Bemerkenswert ist, daß im Spukhause, welches ein großes Geschäft
ist, nach dem Kriege sehr viele russische Emigranten \ erkehrten. Das Buch ist
in der Morningpost vom 24. d. M. besprochen und ist recht lesenswert. Eine
deutsche Uebersetzung ist noch nicht erschienen.

Dr. Rudolf Grillitsch,
Bruck an der Mur.

Fachliteratur des Auslandes.

Quarterly Transactions of the British College of Psychic Science, Vol. IX., No. 4.
Jänner 1931.

Dieses Heft steht /um Großteil deutlich im Zeichen der Erwiderung und
Abwehr gegen Th. Bestermans Buch „Some Modern Mediums". Auf der ersten
Seite schon begegnen wir seinem Namen als dem Vertreter negativer Einstellung.
Zwei Artikel verteidigen einige von ihm verdächtigte Medien, einer davon im
besonderen Frau Silbert, wobei gelegentlich von der Abwehr zum Angriff auf die
Beweisführung des jungen Beamten der S. P. R. übergegangen wird. Andere Beiträge
wiederum bilden eine Art Gegengewicht gegen Bestermans ablehnende Haltung
gegenüber der Paraphysik. Außerdem finden wir in diesem Heft eine freie
Wikdergabe des Silbert-Artikels „Bericht über ein Spontanerlebnis bei Frau Marie
Silbert in Graz" (Z. f. P. 1930. S. 120 ff.) Dr. Paul Sünners, mit der scharfen
Zurückweisung der vorgeblichen Beobachtungen Bestermans bei diesem Medium.

Da die zwei oben erwähnten Abwehrartikel, der eine von De Brath „Zur
Verteidigung einiger moderner Medien", der andere von Mrs. Mc K e n z i e „Verteidigung
eines modernen Mediums" (Frau Silb^rts), vom Referenten an anderer
Stelle ausführlicher wiedergegeben werden, sei hier nur darauf verwiesen.

Wir finden ferner den inhaltlich und formell glänzenden Vortrag „Einige neue
Tatsachen über Teleplasmen", welchen Dr. med. T. Glen Hamilton in
Winnipeg im Rahmen der Generalversammlung des Britischen Aer/tebundes gehalten
hat. Im Oktoberheft 1930 des Journals der American S. P. R. wird mit
Recht hierzu bemerkt: „Es wird wohl gewürdigt werden, daß jede wirkungsvolle
Anerkennung parapsychol. Erscheinungen durch eine so mächtige und maßgebende
Körperschaft wie den Britischen Aerztebund eine neue Richtung und
den Sieg für das in Betracht kommende Prinzip bedeuten würde. Eine solche
Anerkennung kann natürlich zuerst nur halb-offiziell sein, aber wenn auch, der


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