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Zeitschrift für Parapsychologie. 4. Heft. (April 1931.)

Pero\sk} wünschen ihm ün Gegenteil aus diesem Anlaß unsere Sympathie auszudrücken
."

Deutsche und ausländische Vnmaßung \rm in Arm verbrüdert — unsere
Leser werden ob dieses Bildes lächeln. Sehr ernsl aber erhebI sich die Frage,
wie lange die englische Gesellschaft angesichts des nächstjährigen Londoner
internationalen Kongresses diese feindselige Einstellung gegen die Parapsychologie
noch beibehalten will. Eine baldige Klärung dieser wichtigen
Frage dürfte \ielen deutschen Kongreßbesuchern hinsichtlich der /u fassenden
Entschlüsse wohl sehr willkommen sein. Sünner.

I.

Herrn Bestermanns Lehrlings- und Wanderjahre.

Von Prof. Dr. Franz Uaslingei, Graz.

Bestermann im Urteile der Sachkenner.

Herr Theodor Beslermann. der in jungen Jahren bei der englischen SPR.
als Bibliothekar und Journalherausgeber zu Amt und Würden gekommen ist,
hat 1930 ein Buch „Sonie modern Mediums'* geschrieben, in welchem er zum
Teil seinen 1929 in den Proceedings veröffentlichten „Bericht über eine viermonatliche
parapsychologische Forschungsreise' verwertet. Jugend ist keine
Schande! Im Gegenteil! Doch selbst von einem jugendlichen Beamten der
hoHbangesehenen SPil. durfte man erwarten, daß er auch dort, wo er nicht
gescllsehaftsoffiziell spricht, nur \orsichtige gewissenhafte Beobachtungen vorlagt
und — schon im Hinblick auf sein nachweisbar lückenhaftes theoretisches
und geringes praktisches Wissen von dem großen Tatsachengebiele — vor voreiligen
allgemeinen Schlußfolgerungen sich besonders in acht nimmt.

Herr Bestermann denkt anders. Er weiß alles besser als die Forscher, die
dabei waren. lTnd wo er dabei war. da entdeckte er im Handumdrehen betrügerisches
Vorgehen auch bei vielmals untersuchten Medien, bei denen andere
arme Forscher und Gelehrte seit Jahren keinen Betiug feststellen konnten.

Untei diesen Umständen ist es kein Wunder, daß das Buch in England,
auf dem Kontinent und auch in Amerika in Fachkreisen zum Teil sehr
scharfen Widerspruch erfahren hat. Dieser gilt, soweit bisher Entgegnungen
gedruckt -vorliegen, weniger den allgemein als belanglos oder irrig erachteten
sachlichen Ausführungen des Verfassers als vielmehr seinen voreiligen allgemeinen
Schlußfolgerungen. Diese betreffen das angeblich zum Teil dauernde
betrügerische Vorgehen einiger der von ihm besuchten, bzw. besprochenen
Medien. Damit ist natürlich gleichzeitig auch die seiner Ansicht nach endgültig
irrige lÜberzeugung der an der Untersuchung beteiligten positiv eingestellten
Forscher gegeben, wodurch diese als erbärmliche Beobachter bloßgestellt erscheinen
müssen.

Es ist völlig gleichgültig, ob Herr Bestermann dies ganz, zum Teil oder
auch nicht ausspricht, es dafür aber als Schlußfolgerung durch den Leser
„erarbeiten" läßt. An Stelle dieser ruhigen, anscheinend vornehmen, in Wirklichkeit
aber um so verletzenderen Schreibweise habe ich mich — ganz gegen


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