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Haslinger: Eine Ehrenrettung berühmter Medien u. Abwehr unverdienter Angriffe. 181
meine sonstige Art — nach langem Zögern im folgenden zu einer für Leute
wie Bestermann allein angepaßten deutlichen Sprache entschlossen.
Gegen Beslernianns ganzes Wesen und seine Forschungsergebnisse wenden
sich Ausführungen in beständig sleigender Zahl, die zum Teil sehr scharf neben
den Forscherqualitäten auch die menschlichen etwas näher beleuchten.
Gegen die im „Bericht" gebrachten Ausführungen über die Budapester
Medien Papp und Molnar wendete sich schon seinerzeit Herr Karl Röthy.
Hierbei wurde Bestermanns ganz unqualifizierbares allgemeines Benehmen, da*
bei einem Vertreter der SPR. geradezu dem Ansehen der Gesellschaft und dem
englischen Gentlemanideal Abbruch zu tun geeignet war, einer scharfen Kritik
unterzogen.
Im Anschluß an die Mitteilungen Röthys, als Mitgliedes der SPR., in dieser
Angelegenheit an die Gesellschaft, entstand im Schöße derselben eine begreifliche
Mißstimmung bei einer Anzahl von Mitgliedern, in deren Verlauf Sir
Conan Doyle das Verhallen Bestermanns, der sein Wahl-Vaterland England
durch Mangel an fair play bloßgestellt habe, als — sagten wir - knahenhuit
bezeichnete. Conan Doyle trat damals ebenso wie einige andere Mitglieder aus
der SPR. aus.
Die Grazer Parapsychologische Gesellschaft" brachte eine Feststellung
zu der Mitteilung Bestermanns über einen Vortragsabend der Gesellschall,
worin dieser offensich'lich in eine Art Prüfungssilzung für das Medium Frido
Kordon \ erdreht werden sollte, um damit die Mitglieder als leichtgläubig hinzustellen
. Zu dieser Berichtigung einer Entstellung des Sachverhaltes weiß
Herr Bestermann — unter völligem Verschweigen des gegen ihn erhobenen
Vorwurfes — nichts anderes zu erwidern, uls sich wegen der an sich nebensächlichen
fehlerhaften Schreibung des Namens Kordon zu entschuldigen. So
wird die Gesellschaft neuerlich Stellung nehmen müssen.
Das französische Hellsehmedium Forthuny, mit dem bekanntlich Dr. Osly
eingehend gearbeitet hat, hat eine ungewöhnlich scharfe Erwiderung gegeben.
Herrn nestermann ghii* schon auf Grund von Feststellungen seitens des
Freiherrn von Schrenck-Notzing kein sonderlicher Ruf als Mensch und Forscher
voraus. AVenn er gleichwohl zu einigen bekannten Medien Zutritt fand,
geschah es mit Rücksicht auf die Gesellschaft und weil man natürlich gar
keinen Grund halle, einer Leberprüfung aus dem Wiege zu gehen. Wie er
persönlich eingeschätzt wurde, zeigt deutlich der Umstand, daß zum Beispiel
Professor Dr. Schröder auf Grund des gewonnenen Eindruckes ihm den Zutritt
zu dem Berliner Medium Frau Vollhardt verwehrte. Prof. Schrödei setzte
sich außerdem im ^Xovemberhefl der Zeitschrift für Metapsychische Forschung
in sehr deutlicher Form mit Herrn Bestermanns Forscherqualitäten auseinander
und kommt zu einer scharfen Ablehnung des überheblichen Wesens
Bestermanns.
Das Echo des Buches Bestermanns besteht vorläufig bei den Vertretern
der „Margery'e-Mediumsehaft, bzw. dem Herausgeber des Journals der American
SPR. in einer tatsächlichen Berichtigung zweier entstellter Angaben
Bestermanns. Gegen die Tendenz des Buches im allgemeinen und gegen die
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