Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0219
Haslinger: Eine Ehrenrettung berühmter Medien u. Abwehr unverdienter Angriffe. 189

die Betätigung von im lebenden Menschen gegebenen Kräften, deren Vollzug
selbstverständlich aufs engste mit dem Vorstellungsvermögen, dem Glauben
und Wissen des Mediums verbunden ist. So ist z. B. eine beliebige tele-
kinetische Bewegung nichts anders als eine Verlängerung der auch sonst durch
Wille und Vorstellung betätigten Innervation und des Muskelstromes der Hand,
des Fußes usw. über die Peripherie des Körpers hinaus, was wohl am besten
die sog. sympathischen Körperbewegungen bei einwandfrei kontrollierten
Medien beweisen. Wird nun dem Medium etwa durch erstmalige Fesselung
der Arme, der Beine usw. im Oberbewußtsein die Vorstellung von der Un-
beweglichkcit erweckt, so kann dies (m u ß nicht) und wird dies in einzelnen
Fällen zu Hemmungen der unterbewußt betätigten Kraft führen, bis dieser
innere Widerstand überwunden ist.

Originell in ihrer Art sind jedoch zwei Aeußerungen Bestermanns aus
der ersten Rede im Athener Kongreß. Ich kann nur annehmen, daß man sie
entweder nicht verstanden oder nicht ernst genommen hat, sonst hätte man
zu ihnen — obwohl sie ja auch ausdrücklich nicht als gesellschaftsoffizieH
bezeichnet werden — energischer Stellung genommen.

Der ganze Vortrag (vergleiche „Transactions of the Fourlh International
Gongress for Psychical Research, Athen lojk), S. 117—128; geht darauf aus,
festzustellen, was die S. Pt R. bekanntermaßen für das Ansehen der Erforschung
der psychischen Erscheinungen geleistet hat; dabei werden die
früheren deutschen und englischen Negativisten ironisiert.

Dann aber leistet sich der Vortragende zwei interessante Feststellungen.

,,Es ist klar, daß es theoretisch ganz leicht ist, überzeugende Beispiele paraphysischer
Erscheinungen zu erhallen. Es ist leider ebenso klar, daß kein
solcher Fall registriert ist."

Home und die Palladino werden abgelehnt mit der Begründung: „.. .ich
sage, daß es ein für allemal ein weiser Grundsatz wäre, alle vor der Gründung
der S. P. R. liegenden Erscheinungen, wenn es auf die Beweisführung
allein ankommt, auszuschließen (Begründung: Unkenntnis der nächstliegenden
Fehlerquellen!).

Herr Bestermann erledigt also mit einer Handbewegung die verdienten
älteren Forscher, auf deren Material und Beweisführung man einst noch stark
zurückgreifen wird.

Selbstverständlich finden auch die Brüder Schneider keine Gnade in seinen
Augen, das heißt mit andern Worten: die 5o Hochschulprofessoren, Aerzte und
sonstigen Akademiker und Forscher — einschließlich vieler Vertreter der
streng kritischen Parapsychologenschule — sind bei den Sitzungen mit Willi
Schneider eben auch hineingelegt worden; trotz ihrer begründeten Zeugnisse
ist auch ihre positive Stellungnahme endgültig irrig — damit ist
Schrenck-Notzings Lebenswerk von Herrn Bestermann
als nicht beweiskräftig abgelehnt.

Solche „Wissenschaft" ist grotesk, die „Kongreßrede" wird zur Farce.

Zum Abschluß einige Worte über seine Sitzungen mit Frau Silbert. Ich
vermag freilich der in zwei Sitzungen seitens Herrn Bestermann so scharf


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0219