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Haslinger: Eine Ehrenrettung berühmter Medien u. Abwehr unverdienter Angriffe. 195

hat dies eingesehen und obwohl er alle Erscheinungen dem Unterbewußtsein
von Medium und Teilnehmern zuschreibt, lehnt er die Annahme des „Betruges"
als veraltet und unzulänglich ab.

Bei all dem hätten wir am liebsten Herrn Bestermann überhaupt nicht
erwähnt, sondern nur einfach seine Behauptungen widerlegt. Doch das hätte
bedeutet, die verachtungswürdige Stellung einzunehmen, verwunden zu wollen
und doch sich fürchten zuzuschlagen. Wir können Herrn B. versichern, wenn
er es der Mühe wert findet, unsere Versicherung entgegenzunehmen, daß diese
Seiten nicht mit der geringsten Hoffnung geschrieben sind, ihn zu veranlassen,
seine Ansichten zu ändern. Sie sind geschrieben, weil die Aeuße-
rungen des Herausgebers des Journals der S. P. K. unvermeidlich
auf die Gesellschaft einwirken, die ihn angestellt
hat, und deren gereifte Meinungen er natürlicherweise
— wie man annimmt — vertritt. {Vom Uebers. gesperrt.)
„Das Forlleben nach dem Tode als solches wird von der S. P. 11. nicht studiert."
Zugegeben, aber die meisten an der Forschungsarbeit interessierten Leute sind
interessiert, weil sie denken, sie müsse auf das menschliche Leben und Schicksal
Licht fallen lassen. Ist sie nur eine Sammlung seltsamer, der Telepathie oder
einer unerklärten Ursache zuzuschreibender Vorfälle, so kümmern wir uns
nicht um sie und überlassen sie denen, die an unpraktischen Dingen interessiert
sind wie die Nichtigkeiten, welche Herr B. von Frau Kahl-Toukholka
berichtet."

[Der letzte Teil des Artikels wendet sich spiritistisch-religiösen Gedankengängen
zu, und schließt mit einem Hinweis auf die Bedeutung des Christentums
und des philosophischen Spiritismus, wie ihn Sir. 0. Lodge vertritt, der
sich in England unter den Gebildeten ausbreite, und mit einem Appell an
die S.P.R.]

Hl.

Verteidigung eines modernen Mediums.

Von Mrs. Barbara McKenzie. („Psychic Science*', Januar
Uebersetzt von Prof. Dr. Franz Haslinger, Graz.

,,Die Paraps\chologie hat sich oft über Mißverständnis, Ungerechtigkeit,
ja selbsl Ablehnung ihrer Tatsachenangaben seitens derer zu beklagen gehabt,
die nie versucht haben, ihre Ergebnisse zu überprüfen, und weil sie aus Unwissenheit
sprechen, können wir wenig darauf erwidern. Doch liegt der Fall
anders, wenn nicht bloß kritische, sondern entschieden schädliche und irreführende
Angriffe unler dem Namen eines verantwortlichen Beamten der
S.P.R. veröffentlicht werden wie im Falle Theodor Bestermanns: „Some
modern Mediums." Als ich sein Buch nach einer — ich darf wohl sagen —
verständnisvollen Lektüre weglegte, fragte ich mich, warum er sich abmüht,
einen Gegenstand zu studieren, der so magere Ergebnisse gewährt, und ich
kann mir nicht einmal vorstellen, welchen Eindruck das Buch auf weniger
unterrichtete Leser machen kann aU ich es bin, ganz zu schweigen von Lesern,
die mit dem Gegenstand nicht vertraut sind. Aber vielleicht werden sie es

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