Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0252
218

Zeitschrift für Parapsychologie. 5. Heft. (Mai 1931.)

Wundere mich, lese ihn. Gehe zurück, an W.s Tür vorbei — hei ihr ist
es noch dunkel — lege den Brief ins andere Zimmer auf den Schreib lisch.
Gehe fori. Interdessen sie: ist wach geworden, denkt an allerlei Leute,
hört mich kommen und gehen, denkt an Tante P. lange und gründlich, über
das ganze Verhältnis, bis sie laut für sich ausspricht: „Tch bin ja ganz besessen
von Tanle P.! Lieber sollte ich aufstehen!" Sie tut es und findet drüben
den Brief. Ist erstaunt.

Daß sie den ihr aufdringliehen Gedanken ausspricht, macht Erinnerungstäuschung
unwahrscheinlich.

IV. 29. Januar io3o.

Anfang Januar, zu Besuch in G. W. in der G.-str., ich im E.-weg. 1,0 Kilometer
. Abends vor dem Schlafen, aliein, lese ich alte Tagebücher. Das Vergangene
lebt noch in mir, aber es ist \ergangen. J. ist eine andere als damals
vor 7 Jahren. (Wir besuchten sie \or 5 Monaten.; Nichts laßt sich halten
auch wenn die xMenschen leben bleiben. Besonders sehe ich vor mir ihre frühere
Schönheil. Einschlafen in innerer Bewegtheit. Am anderen Morgen zwischen
8 und 1 >9 Uhr erwacht, sehe ich vor dem \ufstehen noch einmal in die Tage-
büchei, lese aber anderes, nichts von J. — Um 10 Uhr treffe ichW., die spontan
gleich erzählt, wie lebhaft sie vor dem Aufwachen (das vermutlich — es ist
nicht ganz sicher feststellen — mit dem meinen etwa gleichzeitig war),
von J. geträumt hat. J. war so auffallend jung und schön, und versorgt©
viele kleine Kinder in einer Eisenbahn. — W. erinnert sich nicht, jemals \on J.
geträumt zu haben. Sie kennt sie seit 6 Jahren.

Bemerkenswert: Die l ebertragung, oder wenigstens der Empfang, geschieht
nicht während des primären Erlebnisses, sondern während einer späteren
, ähnlichen Aktivierung?

V. i/j. März 1930.

Am ii. xMärz, abends, vor dem Schlafen, packen wir aus dem Geburtstagspaket
eine Pampelmuse aus. Gespräch über:

1. Den ihr aufgedrückten Stempel ,,BLl E GOÜSE", was wir komisch
finden.

2. Tante \., die W. vor ein paar Tagen in G. im Zusammenhang mit
diesem bevorstehenden Geschenk er/ählt hat. daß sie als Kind in England
—^vielleicht sagte sie auch London, jedenfalls hatte sich W. bei der Erzählung
London vorgestellt — dem Straßenhändler mit einem Penny nachgelaufen
ist. und ihm eine Pampelmuse (Grape Fruit) abgekauft hat.

Am 12. März morgens schreibt W. in ihr Tagebuch (kurze Notizen über die
Geschehnisse jedes Tages): „Lag mitten in der Nacht wach. Dachte an K. und
blaue Pampelmusen." Spätere Ergänzung, mündlich: „Ich dachte, daß er sie
mit uns essen soll. Dazwischen sah ich sie blau." (Von „blauen Pampelmusen''
halten wir zuvor nie gesprochen.)

Vormittags treffen wir K.. erzählen ihm, daß wir eine Pampelmuse
haben. Darauf er, äußerst lebhaft: ,,Ach, da fällt mir ein: Ich träumte
heule nacht, ich sei nach London gerufen worden, um dort den Freischütz


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0252