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vom Inhalt seiner Bücher. Das letzte Zusammensein vor diesem Brief liegt
einige Wochen zurück.

Das Buch „Izumo" kennl W. gar nicht. Nur auch ein Geisha-Kapitel.
Doch ist sie nicht einmal sicher, ob es in dem Buche, das sie las („Das
unbekannle Japan*'?) überhaupt \orkommt.

Noch mehr (man vergleiche Fall 1): Nachtraglich fällt ihr ein, daß sie
weder dieses noch sonst ein anderes Buch >on L. II. gerade in G. gelesen hat.
Das war \ielmehr in Münster i. W. nach einjähriger Abwesenheit von G.

Zu l nrechl also mothiert sie den Einfall L. Tl. durch die G.r Atmosphäre
. Wieder, wie im Falle I, maskiert sich der fremde Gedanke als eigenes
Geschöpf.

Offenbar i^t also K. der Sender.

Grad und Vrl der l ebeieinsümmung der Texte erinnern auffallend an
K reuzkorrespondenzen.

Abgesehen ^on Fall II. auf den ich zum Schluß noch zurückkomme,
handell es sich wohl durchweg um Telepathie.

Daß es immer echte Telepathie ist. davon wird sich der Skeptiker
nur in den beiden letzten Fällen — allenfalls auch V — überzeugen lassein,
die zufällig durch schriftliche Fixierungen scharfe Rontrollbedjnguugen mit
sich gebracht haben. sonst aber nur meine (Xil) bzw. meiner Frau (VIII)
Glaubwürdigkeit \oraussetzen. Die ersten Fälle sind mehr oder weniger dem
Einwand des unbewußten Flüsterns oder der nachträglichen Erinnerungs-
tau*>chung aus^esel/l. Das ist mir vollkommen bewußt.

Da indessen die Existenz der Telepathie >on allen Einsichtigen längst
unbestiiüen i*l wäre es all/u «unernünfti», wollte man die Fälle außer acht
la^en, die nur höchstwahrscheinlich in das Gebiet der Telepathie gehören.
Zumal gerade sie. mei^i isponlancr >*alur. geeignet sind, die feineren Bedingungen
ihres, Zustandekommen'* bemerken /u lassen.

St hon die wenigen hier gesammelten Beispiele lassen erkennen:

j. Die Leichtigkeit und Präzision, mit «1er eine telepathische Verbindung
sich einleitet, scheint gaiu unabhängig \on der Entfernung der beiden Partner
zu s,in (\gi. die untenstehende Tabelle. Bei den besten Fällen ist die Entfernung
am größten). Die Velherwelhn-Vnalogie paßt nicht.

4 *». Die häufigste Bewußl^einslage lür den Empfang ist der Schlaf oder
ein dem Schlaft naher Zustand, die be\orzugle Tageszeit dementsprechend
moigens und abends. ' Vgl. Tabelle. ) Vuch l ebertraimng aus dem Schlaf in
den Schlaf ist wohl schon beobachtet worden, dagegen habe ich einen Ueber-
gang vom Schlafenden zum Wachenden nie bemerkt.

3. Jede der drei beteiligten Personen tritt sowohl als Sender wie als
Empfänger auf. (V^l. Tabelle. Mich selbst habe ich durch M. bezeichnet.)

\. Es ist interessant zu \erfolgen. wie der fremde .,Einfall" von dem
Empfänger autgenommen wird.

In drei Fällen wird seine Fremdheit sofort bemerkt. (III: „Ich bin ja ganz
besessen!*'; VI: „Ich wundere mich, wie ich auf Grasaff komme"; besonders»


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