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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0382
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Zeitschrift für Parapsyehoiogie. 7. Heft. (Juli 1Q31.)

Es wäre gut, wenn in ähnlichen Fällen, die ja doch über kurz oder lang
wieder eintreten werden, weder das Publikum, noch die Polizei, noch die
Presse Eingang finden würden, sondern ihre Erforschung nur dem parapsychologisch
erfahrenen Fachmann vorbehalten bliebe. Geeignete Persönlichkeiten
zu finden, dürfte heutzutage in jedem Landesteile nicht mehr schwer
sein. Womöglich solche, die die Eigenschaften des Arztes und Parapsycho-
logen in sich vereinigen. Von diesen wird sicher auch immer jemand bereit!
sein, die erforderlichen Nachforschungen auf eigene Kosten zu unternehmen.
Es wäre daher meines Erachtens eine Aufgabe der Berliner ärztlichen para-
psvehischen Gesellschaft, den Kreisärzten eine Liste zugehen zu lassen, auf
Grund deren sie erforderlichen Falles in aller Stille geeignete Fachleute heranziehen
könnten. Aber beileibe keine Kommissionsuntersuchung, bei der immer
einer sich auf den anderen verläßt und die nach geschichtlicher Erfahrung
immer nur Fehlurteile hervorgebracht hat.

Völlig verfehlt dagegen ist der bei solchen Gelegenheiten immer wieder
erhobene Ruf nach Psychiater und Krankenhaus. Es müßte denn ein Psychiater
und Krankenhausleiter gefunden werden, der auf Grund wirklichen Sachverständnisses
und Spezialstudiums einen solchen Fall als kostbares wissenschaftliches
Gut zu treuen Händen nähme. Das Durchschnittskrankenhaus mit
seinem gegen paraps) einsehe Dinge meist voreingenommenen Leiter, und
seinem Gefolge von Assistenten und Praktikanten wäre für medial disponierte
Personen der denkbar ungeeignetste Ort. Im besten Falle würde dort, nachdem
man die Phänomene glücklich zum Schwinden gebracht hätte, die betreffende
Person für „geheilt" erklärt werden Es kann aber der Vllgemein-
* heit gegenüber gar nicht genug betont werden, daß Menschen, die vor desn
übrigen gewisse Eigenschaften erhöhter Empfindlichkeit für fremdartiges
Nalurgeschehen voraushaben, darum in keiner Weise krank zu sein brauchen.
Greichen H. ist nie krank gewesen; auch hat sich bei ihr innerhalb der wenigen
Monate, dio seit den geschilderten Ereignissen verflossen sind, nicht das geringste
geändert. Was aufgehört hat, und zwar auf geistigen Einfluß hin
aufgehört hat, sind die Ereignisse selbst. Und unter dem einfachen Iläuscheni
an der Berglehne rauscht nach wie vor das Wasser.

Handschriftenvergleichung des Kindes R. und der Ida Gläser.

$ 1. Durchgepauste Niederschrift auf der Schiefertafel.

2. Durchgepauste Unterschrift aus Lebzeiten der Ida Gläser.

3. und 4. Diktatniederschriften der Gretchen R.

Trotz des primitiven Charakters beider Schriften finden sich deutliche
Unterschiede. Abgesehen vom Sutterlin-J und dem zum a heruntergezogenen d,
die beide aus der Mentalität des Kindes stammen müssen, trägt die Tafelschrift
die Züge der Ida Gläser. Das verbesserte J ist genau so, wie es die Genannte zu
Lebzeiten gemacht hat. Desgleichen das nach oben endende d. Das r in Gläser
trägt bei dem Kinde beidemal unten ein Ringel und ist oben abgebrochen, bei
der Originalschrift Gläser und der Tafelschrift ist es umgekehrt (Ringel oben,
unten abgebrochen). Das große G von Gläser trägt im Original und auf der
Tafel das erstere Mal kein, das zweitemai so gut wie kein Ringel, während in
der Kinderschrift die Ringel beidemal deutlich ausgeführt und gerundet sind.
Die Strichel über dem ä sind im der Kindersobrift viel mehr der Wagerechten
genähert, während sie in der Tafelschrift und der Originalunterschrift Gläser viel
steiler stehen. Das a des Vornamens Ida ist in der Kinderschrift mit deutlichem


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