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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1931/0388
340 * Zeitschrift für Parapsychologie. 7. Heft. (Juli 1931.)

Korridor anschließenden Zimmer hatten keine Keller unter dem Fußboden.
Ueher dem Speise/immer erhöh sich ein hölzerner Turm, mit einer (»locke.

Am i5. Juni verließ ich meine Familie, um mich in das Ausland zu begeben
, was uns alle sehr aufregte. V( r meiner \breise äußerte sich die allgemeine
Nervosität an meiner sechzehnjährigen Schwester Edith in einer Weise,
die uns an ihr ganz neu war und auch später niemals mehr vorkam. den
ganzen letzten T-u* bitte sie nervo«0 Zuckungen im Gesicht, einen richtigen
Tick Was in den nächsten Zeiten geschah, entnehme ich teils aufbewahrten
Biiefen, leiF ließ ich sie mir \on den Teilnehmern vor kurzem wieder eingehend
schildern.

Zwei Tage nach meiner \breise hörten meine beiden Schwestern, die achtzehnjährige
Lenke und die obenerwähnte sechzehnjährige Edith (allem
Anschein nach da« Medium!) in ihrem /"wischen einem Gast/immer und dem
Billaidsaal gelegenen Zimmer einen sehr lauten, metallisch klingenden Schlag,
ei«chraken darüber, zündeten eine Kerze an und berieten sich erstaunt über
den lUrsprung. Nach zehn Minuten folgte bei Licht der zweite Schlag. Noch
mehr erschrocken, riefen sie unseren Schwager, den Schriftsteller Ludwig
I5i i o aus seinem Zimmer herüber, doch war nichts mehr /u hören. In
der /weilen Nacht kamen die Schlage paarweise von i l'hr angefangen. Bemerkenswert
ist. daß einerseits die beiden jungen Mädchen der herbeigerufenen
Familie sier im Vorhinein /u sagen wußten: ,,Jetzt kommt es!", und
richtig, in derselben Sekunde erklangen bei voller Beleuchtung die
Schläge und daß andererseits, wahrend mein Taler im Zimmer war. keine
Schläge erfolgten. Mein \ ater. Oberhausmilglicd Josef Teszi, Chefredakteur
des ..Pestei Llovd war in jenen Zeiten noch \ollkommen unparapsvehologisch
eingestellt, »laubte an nur mit physischen Mitteln erklärbare Erscheinungen
und vermutete, daß entweder vor dem Hause, im Garten, die Schlage von
jemandem aiisoefuhit wurden, oder aber daß in der weißlackierle i Wand-
beläfeiung. die in ungefähr anderthalb Meter Höhe rint»s herum das Zimmer
bedeckte, Sprünge durch Vuslrocknung entständen und dadurch die donnernden
Laute ertolglen Mein Tater begab sich darum in den Garten und -ah sich
vor dem Hause um, d.i hörte er die weiteren Schläge von draußen, die die
Gesrbwislei in Gesellschaft de«« Schwairers und meiner Mutter im Zimmer vernahmen
.

In der dritten Nacht schliefen die Eltern im Spielzimmer und die
beiden jungen Mädchen verbrachten die Nacht ungestört auf deren Platz.
Im Zimmer der Geschwister und im Schlafzimmer meiner Eltern herrschte
vollkommene Buhe.

In dei vierten Nacht schliefen die beiden jungen Mädchen in ihrem
Zimmer'und es wurde dort noch ein Bett aufgestellt für unsre an dem Tage
angekommene Cousine, ein fünfzehnjähriges Mädchen. Gegen i Uhr
begannen die Schläge und die ganze Familie wurde wieder herbeigerufen.
Bemerkenswert ist. daß unser Hund in jener Nacht ebenfalls in diesem Zimmer
übernachtete, da man sein Terhalten zu beobachten wünschte. Als die Schläge
begonnen hatten, lief das- Tier zitternd mit eingezogenem Schwanz wie toll


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